Mehrere Redner forderten LVH-Direktor Hanspeter Munter und den Präsidenten der LVH-Bildungs- und Servicegenossenschaft, Herbert Fritz, zum Rücktritt auf. Teile der LVH-Führung hätten sich zu sehr von der Basis entfernt, hieß es.Allerdings dürften die Einladungen nicht alle 8000 LVH-Mitglieder - der Handwerkerverband ist der größte Wirtschaftsverband des Landes - erreicht haben. Pichler hatte die Versammlung im Alleingang organisiert – gegen den Willen seiner Vizepräsidenten Gert Lanz und Bruno Covi und ohne Unterstützung des Verbandes - um für sich und seine Position im Machtkampf mit seinem Vorgänger Herbert Fritz und mit Munter zu werben.Walter Pichler muss sich am Montag einem Misstrauensantrag im 65-köpfigen LVH-Generalrat stellen, der von 24 Generalräten eingereicht worden ist.Bekanntlich schwelt im LVH ein Machtkampf: zwischen einer Gruppe von Funktionären, die Pichlers Führung kritisiert und ihm vorwirft der Verband hätte unter ihm an politischem Einfluss verloren, und einer anderen Gruppe, die hinter dem derzeitigen Präsidenten steht. Ihre Meinung: Der Präsident würde gute Arbeit leisten, man lasse ihn nur nicht. Im Streit geht es mittlerweile aber auch um die Verluste in drei Bilanzen der LVH-Bildungs- und Servicegenossenschaft. Am Donnerstag hat Pichler auf einer Pressekonferenz in Bozen den Rücktritt von Munter und Fritz, sowie des gesamten Verwaltungsrats gefordert, falls es keine „unverzügliche und lückenlose Klärung der eventuellen Unstimmigkeiten der Bilanzen durch einen unabhängigen externen Prüfer gibt.“Er könne und wolle mit diesen Personen nicht mehr zusammenarbeiten, so Pichler.stol