„Die Autoversicherungskosten sind für die Italiener unerträglich geworden“, erklärte der Präsident der Antitrust-Behörde Giovanni Pitruzzella. Die teuren Versicherungsprämien seien auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die hohen Entschädigungen, die bei Unfällen vorgesehen sind, sowie auf die vielen Fäll von Versicherungsbetrug.Um die Versicherungskosten zu drücken, müsse jedoch die Konkurrenz in Italien stärker gefördert werden. Außerdem sollten sich die Versicherungsgesellschaften aktiver gegen Betrugsfälle einsetzen, sagte Pitruzzella.Er lobte die Regierung Letta, die im Rahmen des Maßnahmenpakets „Destinazione Italia“ Versicherungen drängt, Kooperationsverträge mit Autowerkstätten abzuschließen, die sich an Transparenzstandards halten. Kleine Autowerkstätten benachteiligtDagegen wehrt sich jedoch der Verband der italienischen Autowerkstätten heftig. „Der Autofahrer soll bei der Wahl der Autowerkstätte, an die er sich im Fall eines Unfalls wendet, frei sein “, sagte ein Sprecher des Verbands, Mario Turco.Mitglieder des Verbands demonstrierten gestern vor der Abgeordnetenkammer in Rom. Die Versicherungsgesellschaften würden den Automechanikern ihre Preise und Konditionen aufzwingen, was zur Schließung von 17.000 Werkstätten führen würde. Es gebe andere Wege, um die hohen Versicherungsprämien in Italien zu drücken: so etwa Maßnahmen, mit denen die einzelnen Prämien besser miteinander verglichen werden können, oder strengere Strafen für Versicherungsbetrug, meinte Turco.mit