In einer kurzfristig angesetzten Ansprache in Brüssel sagte Barroso Mittwochmittag, „niemand darf sich irgendwelchen Illusionen hingeben“. Es sei eine „Antwort notwendig, denn sonst werden wir die negativen Konsequenzen in allen Ecken und Enden Europas und darüber hinaus zu spüren bekommen. Wir müssen morgen eine Lösung finden“.Das „Minimum“, das es morgen zu finden gelte sei „Klarheit“ zu schaffen. Dies betreffe die Sicherstellung von Maßnahmen, damit die griechischen öffentlichen Finanzen nachhaltig werden, die Machbarkeit und Begrenzung der Einbindung des Privatsektors in ein zweites Rettungspaket sowie mehr Flexibilität beim Euro-Rettungschirm EFSF. Ferner müssten Korrekturen im Bankenbereich erfolgen, um die Liquidität der Bankensysteme zu verbessern.Es müsse auch ein „klares eindeutiges Signal geben, dass der Euro-Gipfel das Paket mit der wirtschaftlichen Steuerung abschließen wird“. „Entweder wir agieren als Europa oder gar nicht“ Die meisten Entscheidungen würden in die Zuständigkeit der EU-Länder fallen. Aber es gelte, Versprechungen auch einzulösen. Auch die EZB sei verantwortlich, alles für eine Lösung zu tun. „Man muss sich morgen an einen Tisch setzen und ganz klar sagen, was kann man machen und was möchte man machen und nicht, was kann man nicht machen“.Die „Wahrheit ist, wir sind voneinander abhängig. Das ist keine Option, das ist ganz einfach die Wirklichkeit“, so Barroso. In einer globalisierten Welt zählten die Partner auf Europa. Ohne die EU werde Europa gar nichts zählen. „Entweder wir agieren als Europa oder gar nicht. Der Euro ist einer unserer größten Trümpfe und Vorteile. Die Vorteile wiegen die Schwierigkeiten in manchen Mitgliedstaaten durchaus auf.