Dieser wird Anfang des kommenden Jahres gestartet und soll innovativen Bauern bei der Entwicklung ihrer Ideen zur Seite stehen.„Wir bieten eine projektbezogene Beratung, Informations- und Weiterbildungsangebote und weitere innovationsfördernde Initiativen“, erklärt Irene Unterkofler. Sie ist im SBB für Innovation verantwortlich.„In einer Erstberatung wird die Umsetzbarkeit der Idee und deren Förderwürdigkeit geprüft. Bei spezifischen Fragen werden interne Experten des Südtiroler Bauernbundes oder externe Fachexperten zu Rate gezogen“, geht Unterkofler ins Detail.Zudem werde der Innovationsschalter Infoabende, Leitfäden und Ideenwerkstätten anbieten.Den Innovationsschalter können Landwirtschaftsbetriebe, Genossenschaften und Gärtnereibetriebe in Anspruch nehmen.Studie stellt Konsumtrends für die Zukunft festUm die Chancen auf den Märkten besser nutzen und mit neuen Angeboten gezielt auf neue Kundenbedürfnisse eingehen zu können, hat der Südtiroler Bauernbund zudem eine Innovationsstudie in Auftrag gegeben.Einer der großen Trends, den die Studie ausmachen konnte, ist die Demografie.„Aufgrund der immer größeren Anzahl an Klein- und Singlehaushalten und älteren Menschen werden die Verpackungseinheiten kleiner“, so Leo Tiefenthaler, der Obmann des Südtiroler Bauernbunds.„Auch kommt den Themen Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Wellness und Umwelt zukünftig eine noch größere Bedeutung zu. Hier können Bauern mit ‚grünen‘, gesunden und gesundheitsfördernden Lebensmitteln oder Wellnessangeboten punkten“, meint Tiefenthaler.Auch die Faktoren Zeit und Herkunft spielten eine immer größere Rolle: Daher müssten bäuerliche Produkte und Dienstleistungen einfach zu erreichen und zeitsparend sein sowie idealerweise aus der Region kommen. Des Weiteren sollten Bauern in Zukunft auf funktionale Verpackungen achten und auf erneuerbare Energien setzen. Auch die Forschung berge Chancen. Zudem müssten sie sich auf die zunehmende Digitalisierung einstellen, so der SBB.Müsli nach Wunsch online bestellen: Auch für Südtirol interessantEinige Beispiele innovativer Produkte und Dienstleistungen hat der SBB bereits genauer unter die Lupe genommen: „Mymuesli.com liefert nach den Wünschen der Kunden zusammengestellte Müslimischungen frei Haus. In Deutschland können Bürger Gartenbeete pachten, im Trentino Apfelbäume adoptieren. Die Saftfabrik liefert individualisierte, selbst zusammengestellte Fruchtsäfte. Und in der Schweiz können Gäste in alten großen Weinfässern übernachten oder in Eselsmilch baden“, berichtet SBB-Direktor Siegfried Rinner.Diese Ideen und Angebote könnten durchaus auch für Südtirol interessant sein, meint Rinner.