Italienweit bieten 26.129 Bauernhöfe die Möglichkeit zum Urlauben. Des zeigt eine aktuelle Studie des Statistikinstituts Istat zum Phänomen „Agriturismo“. In den letzten 20 Jahren hat sich ihre Zahl verdoppelt, so das Istat. Der Sektor generierte 2023 insgesamt 1,9 Milliarden Euro – ein Plus von 15,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der Gäste ist auf 4,5 Millionen gestiegen, was einem Zuwachs von 11 Prozent entspricht. Man kann also getrost von einer sehr dynamischen Entwicklung sprechen.<BR /><BR />Auffällig ist zudem, dass die gastronomischen Angebote stark wachsen. Rund die Hälfte aller Agriturismo-Betriebe verfügt über ein eigenes Restaurant, und bei 6500 Höfen sind Verkostungen buchbar.<h3> Südtirol hat die höchste Dichte</h3>Laut Istat ist Südtirol jene Provinz in Italien mit der mit Abstand höchsten Dichte an Agriturismo-Betrieben – mit 46 pro 100 Quadratkilometer. Damit liegt das Tourismusland deutlich vor der Toskana mit 25,2 und Umbrien mit 15,4 Betrieben pro 100 Quadratkilometer. Kaum zu glauben, aber wahr: In drei Südtiroler Gemeinden gibt es jeweils über 100 Bauernhöfe, die Urlaub anbieten – Eppan, Kaltern und Kastelruth.<h3> Keine Nische mehr</h3>Der Boom des Bauernhofurlaubs zeigt sich in Südtirol besonders deutlich, wenn man die Entwicklung der letzten Jahrzehnte betrachtet. 2005 zählte das Landesstatistikamt rund 2000 Urlaubshöfe mit 18.300 Betten, die gemeinsam auf 1,4 Millionen Nächtigungen pro Jahr kamen. Heute sind es 3000 Betriebe, über 32.000 Betten und insgesamt 3,7 Millionen Nächtigungen jährlich. Anders ausgedrückt: Vor 20 Jahren entfiel jede 20. Nächtigung in Südtirol auf einen Urlaub auf dem Bauernhof, inzwischen ist es jede zehnte. Das unterstreicht die wachsende Bedeutung dieser Urlaubsform.