Trug der österreichische Weihnachtsumsatz in den 1950er-Jahren noch 10 Prozent zum Gesamtjahresumsatz bei, so sind es jetzt laut Standortberater RegioPlan nur noch rund 3 Prozent.„Dieser Rückgang hat einerseits damit zu tun, dass größere Anschaffungen im Einzelhandel nicht nur zu Weihnachten gemacht werden, andererseits, dass immer mehr Reisen, Wellness-, Erholungs- oder Bildungsangebote – also Dienstleistungen – geschenkt werden“, erklärt der Handelsexperte und RegioPlan-Geschäftsführer Wolfgang Richter.Auch punkto Öffnungszeiten sind die Weihnachtseinkaufssamstage keine Besonderheit mehr, denn auch an „normalen“ Samstagen unter dem Jahr dürfen die Geschäfte bis 18 Uhr geöffnet haben.Nach absoluten Zahlen betrachtet profitieren gemäß RegioPlan Bekleidungshandel (340 Mio. Euro), Elektrohandel (260 Mio. Euro) sowie Lebensmittelhandel (235 Mio. Euro) am meisten vom Weihnachtsumsatz. Bei diesem handelt es sich übrigens nur um jenen Umsatz, der im Dezember über dem Umsatz eines Durchschnittsmonats liegt. In Summe wird der Weihnachtsumsatz heuer auf knapp über 1,9 Mrd. Euro geschätzt. Das wäre ein nominelles Plus von 1,3 Prozent und damit unter der erwarteten Inflation.Schmuck, Spielwaren und Bücher beliebteste GeschenkeRelativ gesehen ist das Weihnachtsgeschäft für Schmuck-, Uhren- und Spielwarengeschäfte sowie den Buchhandel besonders wichtig. „Wir gehen davon aus, dass heuer unter jedem zweiten Weihnachtsbaum in Österreich ein Buch liegen wird“, schöpft Thalia-Chef Josef Pretzl Hoffnung. Die Geschäftsentwicklung im Sport-, Schuh- und Bekleidungshandel wiederum hängt stark vom Wetter ab.apa