„Wenn Südtirol eigene Zuständigkeiten in diesem Bereich erhalten will, sollte die Richtlinie so schnell wie möglich als Landesgesetz übernommen werden“, betont LVH-Präsident Gert Lanz.„Viele Jahre haben wir für ein solches Ausschreibungsgesetz gekämpft und fühlen uns nun durch die Auslegung der EU bestätigt“, so Lanz. Er bedanke sich beim EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann für seinen Einsatz, der vor allem auch den kleinen Betrieben zugute komme. Um Südtirol eigenständige Kompetenzen im Bereich der öffentlichen Ausschreibungen einzuräumen, solle die Richtlinie, die bis 2016 national umgesetzt werden muss, so schnell wie möglich als Landesgesetz übernommen werden. „Südtirol hat aufgrund der Autonomiebestimmungen die Möglichkeit, die Chance zu nutzen und die Spielräume in diesem Bereich auszubauen“, erklärt Lanz. Auf jeden Fall seien die verpflichtende Aufteilung in Lose und Gewerke, sowie die Direktbezahlung der Subunternehmen, wie es nun auch auf europäischer Ebene vorgeschrieben ist, Schritte in die richtige Richtung und im Sinne der kleinen und mittleren Betriebe. Gesetze könnten nur korrekt und effektiv angewandt werden, wenn sie an die Realitäten der Kleinen angepasst seien. Allerdings müsse man sich sofort an die Arbeit machen, um den Zug nicht zu verpassen, so der Appell an die neue Landesregierung.