Bozen nahm den Investor, eigenen Angaben zufolge, mehr als freundlich auf: „Als ich über den Waltherplatz gegangen bin, haben mich fünf, sechs Leute angesprochen. Sie meinten, sie freuen sich und sie werden abstimmen.“ René Benko ist zurück in Bozen. Jener Stadt, der er sich bereits vor Jahren verschrieben hat.Am Dienstag rief er, zusammen mit Heinz Peter Hager, seines Zeichens Präsident der Kaufhaus Bozen GmbH, zur Pressekonferenz in den Showroom in der Bozner Mustergasse. Er wolle die Stadt aufwerten, bemühte sich Benko abermals zu überzeugen, revitalisieren. Die Gegend rund um den Busbahnhof „ist – verzeihen Sie mir den Ausdruck – scheußlich“. Ein Schandfleck eben, die Leute fühlten sich nicht sicher. Das hätten Studie ergeben.Benko zunächst von Tempo überraschtDie KHB GmbH will von der fixen Idee der Revitalisierung der Busbahnhofviertels nicht ablassen. Auch wenn das Ganze nun schon Jahre dauere. „Es ist genau drei Jahre her, dass wir das erste Projekt hier vorgestellt haben“, erinnert sich René Benko. „Heute wundern sich viele, woher ich meine Geduld nehme.“Doch für ihn kamen die Verzögerungen und Polemiken in Bozen keinesfalls überraschend. Das sei bei derartigen „Riesenprojekten“ – „und das Shopping Center ist nur ein Teil davon“ – durchaus üblich. Im Gegenteil: „Wir waren überrascht, dass die sogenannte ‚Lex Benko‘ so schnell gemacht worden ist“, erklärt der Nordtiroler Investor. Dass man „über Jahre dran bleiben muss“, dessen sei man sich von Anfang an bewusst gewesen. „Und all jene, die gehofft haben, dass ich meine Geduld verliere, müssen noch lange warten.“In einem Monat geht's losDie Entscheidung, zum Benko-Projekt eine Bevölkerungsbefragung abhalten zu wollen, habe man „mit Freude“ aufgenommen, betont Benko. So kämen jene zu Wort, die das Projekt direkt betreffe. Von 29. März bis 4. April können Bozner und Pendler ab 16 Jahren über das Benko-Projekt abstimmen.stol