Die Veranstaltung bot Unternehmern die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Formen der Finanzierung des eigenen Unternehmens durch Beteiligungen zu informieren. Junge Unternehmen, aber auch etablierte Betriebe stehen immer wieder vor einer großen Herausforderung: Wie kann man ausreichend Kapital beschaffen, um die Umsetzung neuer Ideen zu finanzieren und gleichzeitig die Trennung zwischen Privat- und Betriebsvermögen garantieren? Ein Weg zum Kapital kann die Beteiligungsfinanzierung sein. Dabei handelt es sich um eines der wichtigsten Instrumente zur Kapitalbeschaffung neben klassischen Finanzierungsmöglichkeiten wie dem Bankkredit. Die Beteiligungsfinanzierung beschreibt alle Finanzierungsprozesse, bei denen ein Unternehmen Kapital entweder von neuen oder von schon bestehenden Investoren erhält."Dabei wird dem Unternehmen neues Eigenkapital zugeführt, wobei die Geldmittel von außerhalb zufließen. Eine Beteiligungsfinanzierung kann vor allem zur Finanzierung von wachstumsorientierten Zukunftsprojekten dienen. Durch diese Form der Finanzierung erhöht sich das Eigenkapital des Unternehmens und damit auch das haftende Kapital", so die Handelskammer. „Die Beteiligungsfinanzierung kann für Betriebe eine interessante Möglichkeit sein, um Kapital zu beschaffen“, betonte Handelskammerpräsident Michl Ebner bei der Informationsveranstaltung und fügte hinzu: „Ich bin überzeugt, dass alternative Methoden zur Kapitalbeschaffung ein großes Potential haben.“ Ähnlich sieht es auch Peter Oberparleiter, Präsident der Südtirol Finance AG: „Südtirols Betriebe sind bekannt für ihre Investitionsfreudigkeit und ihre innovative Ausrichtung. Eine Beteiligungsfinanzierung eröffnet in diesen Bereichen neue Chancen und ermöglicht ein gesundes Wachstum und langfristigen Erfolg.“ "Im Rahmen der Beteiligungsfinanzierung gibt es zwei Möglichkeiten der Kapitalzufuhr: Entweder die bisherigen Gesellschafter erhöhen ihre Einlage und/oder neue Gesellschafter treten durch ihre Einlage den bisherigen Gesellschaftern bei. Eine Beteiligungsfinanzierung bedeutet immer eine direkte Beteiligung am Unternehmen. Die Kapitalgeber haben Anspruch auf Beteiligung an Gewinn und Vermögen. Sie tragen Unternehmensrisiko mit und erlangen Informations-, Mitsprache- und Mitentscheidungsrechte", erklärt die Handelskammer in einer Aussendung. Gian Luca Ajolfi, Referent für Beteiligungsfinanzierung innerhalb der Bank Intesa Sanpaolo sprach im Rahmen der Veranstaltung über die Bedeutung und die Chancen von außerordentlichen Finanzoperationen in Südtirol. Stefano Milanese von der Finanzierungsgesellschaft der Region Friaul-Julisch Venetien „Friulia spa“ erklärte die Kapitalisierung von Unternehmen durch öffentliche Beteiligung. Abschließend ging Jürgen Marchart, Geschäftsführer der österreichischen „AVCO – Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation“ in seinem Beitrag auf das Beteiligungsgeschäft in Österreich ein.