Die Liberalisierungsbestrebungen der Regierung Monti sehen vor, dass Geschäfte künftig auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet können. Die sei allerdings „weder im Sinne der Angestellten noch der Kaufleute und bringt auch dem Konsumenten keine substanziellen Vorteile", ist Bizzo überzeugt.Probleme für den KleinhandelVor allem Schwierigkeiten für den klein strukturierten Südtiroler Handel seien durch die Sonntagsöffnung vorprogrammiert. Denn die Rechnung, die Rom sich macht, geht nicht auf: Die Ladenöffnung am Sonntag bringe nicht automatisch einen Anstieg des Konsums mit sich, so Bizzo. Vielmehr würde sie die kleinen Geschäfte in Schwierigkeiten bringen, weil diese mit ihren Personalressourcen nicht imstande seien, am Sonntag offen zu halten. Einzig die großen Handelsketten könnten sich eine Sonntagsöffnung leisten.„Es ist es viel zu einfach gedacht, dass mit der Öffnung der Geschäfte am Sonntag auch die Umsätze steigen würden. Der Konsum kann erst nachhaltig ansteigen, wenn den Konsumenten ein größeres Einkommen zur Verfügung steht“, so Bizzo. Die Landesregierung setze deshalb auf eine nachhaltige Beschäftigungspolitik und auf eine Senkung des Steuerdrucks.Alle Interessen unter einen Hut bringenDerzeit diskutiert der Landtag den Gesetzesentwurf zur neuen Handelsordnung, die die von Rom vorgegebenen Liberalisierungsrichtlinien in für Südtirol geordnete Bahnen lenken soll. „Wir versuchen die Vorgaben so umzusetzen, dass die Interessen der Konsumenten, der Angestellten und der Kaufleute auf einen Nenner gebracht werden“, erklärt Landesrat Bizzo. „Damit dies gelingt, müssen alle Beteiligten bereit sein, Kompromisse einzugehen und den guten Willen walten zu lassen."