Zu Jahresanfang 2012 traute der Großteil der Fachwelt den Börsen nicht allzu viel zu. Sie sollten mit ihrem Pessimismus, der auf der damals negativen Börsensituation gründete, jedoch nicht Recht behalten, wie ein Blick auf die aktuellen Stände wichtiger Indizes zeigt. Der Dax, Vertreter der 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands, steht derzeit rund 30 Prozent höher als zwölf Monate zuvor.Mit Ausnahme des spanischen Ibex, der leicht im Minus landete, erzielten Anleger überall in Europa Gewinne, ob in Mailand, Wien, Lissabon, Kopenhagen oder Paris. Auch der EuroStoxx 50 kletterte um rund zwölf Prozent nach oben. Die Märkte in den USA, in Asien, Südamerika, Osteuropa und Afrika zogen 2012 ebenfalls an. Ein „sehr gutes Jahr“„Es war sehr schwer, keine positive Rendite zu erzielen“, bilanziert Simon Kofler, Leiter des Bereichs Private Banking bei der Südtiroler Sparkasse, über das Börsenjahr 2012. Auch für Peter Rosatti, Vizegeneraldirektor der Prader Bank, war 2012 ein „sehr gutes Jahr“. „Viele Unternehmen konnten deutlich wachsen“, meint er gegenüber den „Dolomiten“. Martin Malfér, Wertpapierexperte der Raiffeisen Landesbank, sieht besonders die Reformen der europäischen Regierungen als Kernelemente des Börsenhochs: „Es hat die Märkte beeindruckt, mit welcher Konsequenz viele Schuldnerländer ihre Programme umgesetzt haben. Das Signal, das sie damit aussendeten, hält bis heute positiv an.“ hil/D______________________________________________________________________________Was die drei Experten für 2013 prognostizieren und ob sie zu einem Investment ins hochverschuldete Griechenland raten, lesen Sie in der Freitag-Ausgabe der Tageszeitung „Dolomiten“.