Der deutsche Leitindex DAX in Frankfurt rutschte bis 16.35 Uhr um 3,37 Prozent auf 5.717,75 Einheiten ab. Der Dow Jones Industrial Index an der Wall Street sackte um 2,87 Prozent auf 10.916,94 Punkte ab. Am schlimmsten hat es die Mailänder Börse FTSE MIB getroffen. Sie ist mit einem Minus von 6,65 Prozent komplett eingebrochen. Die Fiat-Aktien sackten 7,6 Prozent ab. Unter Verkaufsdruck stand auch die Großbank UniCredit, deren Aktien in Mailand zeitweise über 20 Prozent einbüßten. Die Aktien von UniCredit sowie anderer Großbanken wie Intesa San Paolo, Banco Popolare und Ubi Banca mussten vom Handel ausgesetzt werden. Händlern zufolge hatten am Morgen Anleger in Italien ihre Gelder aus Bankenwerten in italienische Staatsanleihen umgeschichtet. Seit Wochenbeginn wird am Rentenmarkt davon ausgegangen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) am Markt Papiere Spaniens und Italiens kauft.Börsianer erklärten die erneuten Kursstürze mit einer übertriebenen Aufwärtsbewegung am Dienstag. Nach wie vor ist der Markt von Sorgen um ein Überschwappen der Schuldenkrise dies- und jenseits des Atlantiks geprägt, hieß es aus dem Handel.In einem Branchenvergleich glitten Finanzwerte immer weiter in die Verlustzone ab. Mittlerweile befanden sich alle Branchenindizes innerhalb des Euro-Stoxx deutlich im Minus. Besonders stark erwischte es französische Bankaktien. Societe Generale stürzte um fast 16 Prozent ab, Credit Agricole rutschte um mehr als 15 Prozent ab und BNP Paribas verlor knapp zwölf Prozent.Nachrichtenagenturen zufolge belasteten Marktspekulationen über eine möglicherweise bevorstehende Herabstufung der französischen Kreditwürdigkeit durch Ratingagenturen, was vom französischen Finanzminister Francois Baroin laut der französischen Presseagentur AFP bereits formell dementiert wurde.Diese Gerüchte seien unbegründet und die drei großen Ratingagenturen haben bestätigt, dass es kein Risiko einer Abstufung gibt, hieß es aus dem Finanzministerium laut AFP. Auch Moody's selbst hat bereits die Top-Bonität Frankreichs bestätigt.apa