Die Rede ist von 8 bis 9 Millionen Euro mehr, die die Stadt berappen muss. Das schlägt sich auf den Haushalt nieder und so sollen nun schnellstmöglich Lösungen gefunden werden. <h3> Klimaziele des Landes Südtirol mit politischem Programm der Gemeinde abgleichen</h3>Fotovoltaik heißt dabei das Zauberwort, aber auch diverse andere Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken bzw. die Energiekosten zu verringern. „Wir planen ein Treffen mit dem zuständigen Landesamt und Klaus Egger, der im Amt von Landeshauptmann Arno Kompatscher für das Thema zuständig ist“, erklärte Vizebürgermeister Luis Walcher gestern nach der Stadtratssitzung. Dieses Treffen werde in Kürze stattfinden und soll die Klimaziele des Landes Südtirol mit dem politischen Programm der Gemeinde Bozen abgleichen. Vor allem aber sollen Anregungen eingeholt werden, wie die Energiekosten gesenkt werden können. „Wir werden sicherlich auch einen externe Fachmann zu Rate ziehen müssen“, kündigt Walcher an. <BR /><BR /><BR /><BR />Bürgermeister Renzo Caramaschi betont, dass sich die Stadt Bozen ohnehin bereits stark an den Nachhaltigkeitszielen der EU orientiert. „Es genügt aber nicht mehr, nur die Hunderste auf einer Liste mit 1000 vergleichbaren Städten zu sein“, sagt Caramaschi. Bozen müsse in diesem Bereich nochmals einen Zahn zulegen. „Es geht nicht nur um Umwelt und Nachhaltigkeit, es geht auch um den sozialen Bereich und viele andere Bereiche“, sagt Caramaschi. <h3> 86 der 287 Klimaziele im Auge behalten</h3>Bereits jetzt arbeite die Stadt stark an einer Reduzierung der Stickoxid-Konzentration, am Ausbau des Fernwärmenetzes, an der energetischen Sanierung der öffentlichen Gebäude, am Ausbau des Radwegnetzes, an Verkehrseinschränkungen und all jenen Zielen, die die EU vorgebe. „Gegen die Schweizer Städte wie Zürich, Bern oder Luzern, die auf den ersten Plätzen stehen, können wir uns dennoch noch nicht behaupten“, bedauert Caramaschi. Er erinnert daran, dass die EU sich nun das Ziel gesteckt habe, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent zu senken. Von den 287 Klimazielen werden vom Land Südtirol 82 im Auge behalten, die Gemeinde Bozen liege bei 86. <BR /><BR /><embed id="dtext86-54438516_quote" /><BR /><BR />„Wir kommen also nicht umher, zu prüfen, welche Ziele wir erreichen wollen, wie wir sie erreichen wollen und wie wir sie anschließend messen wollen. Danach müssen die notwendigen Schritte gesetzt werden“, zeigt sich Caramaschi überzeugt. <h3> Spielraum bei der Gewinnung von grüner Energie</h3>Walcher sieht einigen Spielraum, vor allem was die Gewinnung von grüner Energie angeht. „Wir haben in Bozen die Möglichkeit, 12 Monate im Jahr Strom über Fotovoltaikanlagen zu gewinnen. Diese Möglichkeit müssen wir nutzen“, fordert er. Die Stadt sei auch darum bemüht, die Dachbegrünung voranzubringen, doch das alleine sei zu wenig. „Auch wenn es positiv ist, dass dadurch die Temperatur um einige Grad gesenkt werden kann“, sagt Walcher. Gerade im Bereich der öffentlichen Bautätigkeit sei verstärkt und intensiver als bisher auf erneuerbare Energie zu setzen.