„Der Einzelhandel ist im Bezirk in den vergangenen Jahren flächenmäßig gewaltig gewachsen. Neue Handelsbetriebe und neue Filialen bereits bestehender Geschäfte sind entstanden, die es vor Jahren noch nicht gegeben hat“, so hds-Bezirkspräsident Werner Schmid.Insbesondere die Großverteilung sei in Südtirol in den letzten vier Jahren gewaltig gestiegen: Von 179.000 Quadratmetern im Jahr 2004 auf über 264.000 Quadratmetern im Jahr 2008. „Ein weiteres Einkaufszentrum braucht es daher nicht mehr“, fasst Schmid die Meinung seiner Ortsobleute zusammen. „Die Versorgung der Bevölkerung ist somit bestens garantiert“, so die Argumente der hds-Ortsobleute. Die hds-Mitglieder in der Stadt Bozen und im Land weisen darauf hin, dass mit dem „Centrum“ bereits de facto ein Einkaufszentrum in Bozen Süd eröffnet worden sei, das flächenmäßig dem geplanten Einkaufszentrum entspreche. Doppelt so viele Quadratmeter an genehmigter Handelsfläche werde bald zu Einkaufsfläche. Auch im Unterland seien vor kurzem größere Ansiedlungen entstanden. „Wieso also einen zweiten Einkaufstempel errichten?“, so Werner Schmid. Zudem verschärfe die Krise die Lage, sodass aus heutiger Sicht das Einkaufszentrum Bozen für Lebensqualität und Nahversorgung mehr Risiko als Chance darstellen. „Auch der Tourismus würde darunter leiden, da die Dörfer an Attraktivität und Lebendigkeit verlieren würden“ betont Schmid. „Es herrscht eine einhellige Meinung zu diesem Thema. Der Bezirk mit seinen 33 Gemeinden spricht sich gegen ein Einkaufszentrum aus“, so Schmid. Zum Einkaufszentrum Bozen stehe nun eine Aussprache von hds-Präsident Walter Amort mit dem Landeshauptmann und den zuständigen Landesräten an.