Der Nettogewinn werde zwischen 1,3 und 1,35 Mrd. Euro liegen, was aber immer noch sieben Prozent mehr als im Jahr zuvor wären.Das sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Dienstag voraus. Zuvor hatte er eine Spanne von 1,375 bis 1,425 Mrd. Euro angepeilt. Gründe für die Revision seien der Pfund-Verfall sowie sinkende Flugticketpreise.Durchschnittlich würden sie im Winter um bis zu 15 Prozent nachgeben. Dies eröffnet dem Billigflieger, der rund ein Drittel seiner Umsätze auf der Insel macht, jedoch auch die Möglichkeit, mehr Gäste anzulocken und der Konkurrenz damit Marktanteile abzujagen.2 Millionen mehr Fluggäste„Wir bewegen uns in einem Umfeld niedriger Flugpreise. Aber das mögen wir auch, denn wir haben die niedrigsten Kosten“, sagte O'Leary. Ryanair erwartet heuer 119 Millionen Passagiere und damit zwei Millionen mehr als bis jetzt veranschlagt.Die Aktie des Billigfliegers legte um 2,5 Prozent zu. Die Airline verfolgt die Devise, Fluggastzahlen unabhängig von den Ticketpreisen zu steigern und damit zusätzliche Einnahmen durch Platzreservierungen und Bord-Verpflegung zu generieren.Druck auf KonkurrenzDie angepeilte höhere Passagierzahl bei Ryanair dürfte für weiteren Druck auf die Konkurrenten sorgen – so auch den britischen Rivalen Easyjet. Der macht rund die Hälfte seiner Einnahmen in Großbritannien und vermeldete jüngst den ersten Gewinnrückgang seit sieben Jahren.Ryanair setzt nun darauf, dass das Pfund seine Talfahrt nicht beschleunigt. Die revidierten Geschäftserwartungen basierten darauf, dass es keinen weiteren Einbruch des Pfund-Kurses gebe, betonte O'Leary.Die britische Währung hat seit dem Anti-EU-Votum im Juni fast ein Fünftel ihres Wertes zum Dollar eingebüßt. Grund dafür sind Sorgen vor einer Abschwächung der britischen Wirtschaft bei einem EU-Abschied.apa/dpa