Mit einer Spitzenleistung von bis zu 1000 Kilowatt (kW) übertrifft die sogenannte „Super-e-Plattform“, die von BYD am Montag der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde, bisherige Standards deutlich. Zum Vergleich: Teslas aktuelle Supercharger kommen auf maximal 500 kW.<BR /><BR />Nach Angaben des chinesischen Autobauers lässt sich mit dem neuen System die Batterie eines E-Autos in nur fünf Minuten so weit aufladen, dass damit bis zu 470 Kilometer zurückgelegt werden können. Sollte sich diese Technologie in der Praxis bewähren, könnte BYD damit einen erheblichen Wettbewerbsvorteil erlangen. Denn in der Branche gilt: Schnelles Laden ist ein Schlüsselfaktor, um Elektrofahrzeuge massentauglich zu machen und die sogenannte „Reichweitenangst“ zu überwinden.<h3> Reiterer: „Nützlicher Entwicklungsschritt, keine Revolution“</h3>Doch die Konkurrenz schläft nicht und arbeitet bereits an vergleichbaren Technologien. „Wir werden in Zukunft eine Reihe weiterer solcher Entwicklungssprünge sehen, welche die vielfältigen Vorteile der Elektromobilität noch alltagstauglicher machen und zu einer generellen Akzeptanz der Technologie beitragen werden“, sagt Harald Reiterer, Leiter des Bereichs Green Mobility bei der Südtiroler Transportstrukturen AG. „Insofern glaube ich nicht, dass es sich nun um eine Revolution handelt, sondern vielmehr um einen nützlichen Entwicklungsschritt.“<BR /><BR />Außerdem werde das Aufladen unterwegs oft überschätzt, sagt Reiterer: „Das öffentliche Aufladen ist zweifellos wichtig, vor allem auf längeren Reisen und für den Warentransport, der zunehmend mit elektrischen Fahrzeugen erfolgen soll. Aber für die Alltagsfahrten von Herrn und Frau Südtiroler ist es selten relevant, weil die Aufladung zu Hause für den Alltagsgebrauch absolut ausreichend ist.“ Neuere Elektrofahrzeuge verfügten in der Regel über eine Reichweite, die alltägliche Strecken problemlos abdecken.<h3> Ausbau der Ladeinfrastruktur in Südtirol geplant</h3>Wie steht es um die Ladeinfrastruktur vor Ort? Auch hier soll in den kommenden Jahren kräftig investiert werden. Bis 2026 sollen in Südtirol rund 1000 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen. Das kündigte Alperia-Generaldirektor Luis Amort kürzlich an.<BR /><BR />„Wichtig ist ein guter Mix aus langsamem Aufladen – etwa bei Parkplätzen mit längerer Aufenthaltsdauer – und Schnellladen mit hoher Leistung für kurze Stopps, vor allem entlang der wichtigsten Durchzugsachsen“, erklärt Reiterer.