„Vier gerettete Banken belasten nicht die Solidität der Bankenwelt, die von der EZB und der italienischen Notenbank garantiert wird“, so Patuelli im Gespräch mit der APA in Rom.Italiens Bankenwelt bestehe aus einer Reihe von Geldhäusern, die untereinander sehr unterschiedlich seien und gegenseitig in Konkurrenz stünden. Die Krise von vier Regionalbanken könne die Stabilität des Bankensystems nicht beeinträchtigen.Bis Ende 2015 rechnet die Bankenvereinigung mit einem Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent, das sich 2016 auf 1,5 Prozent erhöhen sollte. 2017 geht die ABI-Vereinigung von einem Plus von 1,6 Prozent aus, heißt es in Prognosen, die am heutigen Montag veröffentlicht wurden.Um die vier konkursgefährdeten Kreditinstitute vor dem zu Beginn nächsten Jahres in Kraft tretenden Bail-in zu bewahren, wurde ein Garantiefonds gegründet, der die Sparkasse von Ferrara, Banca Marche, die Volksbank Etruria und die Sparkasse von Chieti unterstützen wird.Bis zu ihrer Sanierung sollen sie unter der Sonderverwaltung der Zentralbank bleiben und danach verkauft werden. Das nötige Geld stammt aus einem privaten Fonds, an dem gesunde Kreditinstitute wie die Bank-Austria-Mutter UniCredit oder Intesa Sanpaolo beteiligt sind. Das sei natürlich eine Belastung für die Bilanzen der gesunden Geldhäuser, meinte Patuelli.Der Chef der Bankenvereinigung drängte auf eine Stärkung der Bankenunion in Europa. Hürden bei der Umsetzung einer Bankenunion hätten negative Auswirkungen für die EU insgesamt. Daher sei es besonders wichtig, die Harmonierung des europäischen Bankensystems voranzutreiben.apa