„Bis die Politik sich nicht entscheidet, die von uns längst geforderte Mautanpassung an die Schweizer Alpenübergänge und die Angleichung des Dieseltreibstoffpreises in Österreich zu bewirken, ist die Blockabfertigung für LKW’S an der deutsch-österreichischen Grenze sehr wohl ein Beitrag zur Reduzierung des Durchzugsverkehrs durch Südtirol", so Dissinger in einer Stellungnahme. Dissinger kritisiert darin die Transportunternehmen scharf: „Bekanntlich fahren ja von den insgesamt 2.150.000 LKWS die den Brenner passieren bis zu 800.000 LKW pro Jahr als Transit durch Südtirol, d.h. sie haben weder Quelle , noch Ziel in Südtirol und belasten die Luftqualität im Etsch- Eisack– und Wipptal über den gesetzlich zulässigen Höchstwert. Sie fahren über den Brenner, da sie in Österreich billigen Diesel tanken und auf Südtiroler Seite die Maut viel geringer, als über die schweizerischen Alpenpässe ist. Dafür nehmen die Transportunternehmen nicht nur einen Umweg von bis zu 300 km , sondern auch eine bis zu fünf Stunden längere Fahrt in Kauf.“Politik in der PflichtDurch die Blockabfertigung an der deutsch-österreichischen Seite werde nicht nur die Anzahl der LKW in Südtirol und somit die Umweltbelastung und die Staugefahr reduziert, sonder auch die Transporteure (bedingt durch die längeren Wartezeiten an der Grenze ) dazu animiert, die kürzere und schnellere Route durch die Schweiz zu wählen, so der Vorsitzende des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz weiter.Die heimische Politik und der Südtiroler Wirtschaftsring ruft Dissinger dazu auf, an die Handelsbetriebe zu denken, welche durch die niedrigen Transportkosten der zunehmenden Konkurrenz der Onlineversandhändler ausgesetzt seien. "Eine nachhaltige, umweltschonende und womöglich regionale Wirtschaft wäre nämlich eine so genannte „WIN – WIN“ Situation nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für unsere regionale Wirtschaft".