Erst vor einem Jahr hatte sich Vist mit Bailo zur „Officina Italiana“ geschlossen.Doch die gemeinsamen Wachstumspläne werde die Firmengruppe nicht mehr umsetzen, heißt es in einer Presseaussendung am Montag.„Wir haben uns dazu entschlossen, einen Vergleich mit unseren Gläubigern anzustreben“, wird Geschäftsführer Elmar Stimpfl darin zitiert.Markt schrumpft, Banken halten sich zurückEs sei in einer Situation, in der Banken und Investoren nicht die nötige Rückendeckung gewähren und sich der Markt seit Jahren in einem Schrumpfungsprozess befindet, die einzig vernünftige Lösung, so Stimpfl.„Letztlich war unsere Liquiditätsdecke nicht ausreichend, um eine weitere Krise, wie die derzeitige, erfolgreich zu überbrücken.“Allein in Italien habe es 2012 ein Minus von rund einem Viertel gegeben – dies sei zwar unter Branchenschnitt, aber für ein relativ kleines Unternehmen „schwer zu verkraften“.Doch: „Der Vertrieb der aktuellen Winterkollektion läuft derzeit auf Hochtouren weiter – Vist wird Anfang Februar 2013 auf der Ispo vertreten sein“, so Stimpfl.Marken Vist und Bailo sollen weiterlebenUnd: Das Ende der Unternehmensgruppe „Officina Italiana“ bedeutet aber nicht den Untergang der Marken, wie Stimpfl bekräftigt. „Vist und Bailo wird es weiterhin geben.“Die Markenrechte für Vist liegen zurzeit bei Punto Azzurro in Rovetta (Bergamo), der ein jahrelanger Lieferant sei und auch weiterhin die Vist-Kollektion produziere.„Mir war es ein besonderes Anliegen, dass Vist nicht verschwindet, sondern in guten Händen weitergeführt wird. Auch der Vist-Standort in Kaltern und die dort beschäftigten Mitarbeiter werden übernommen“, erklärt Stimpfl.Die Marke Bailo mit seinen rund 35 Mitarbeitern im Werk in der Valsugana wurde in den letzten Wochen an die Schweizer Unternehmensgruppe Albiro veräußert.Vom Vergleich der „Officina Italiana“ nicht betroffen, sind der Bindungshersteller Vist Tech und seine 22 Mitarbeiter.