Gut 2100 heimische Unternehmen haben im vergangenen Jahr Waren im Wert von 6,7 Milliarden Euro ins Ausland verkauft. Das entspricht einem Plus von 16,2 Prozent und ist ein neuer Rekord. Doch welche Südtiroler Produkte sind besonders gefragt? <BR /><BR />Das sind die Exportschlager des vergangenen Jahres: 2022 hat sich die Obstwirtschaft den ersten Platz wieder zurückerobert, den sie 2021 verloren hatte: Südtiroler Äpfel machten rund 7 Prozent – 483 Millionen Euro - der gesamten Ausfuhren aus. Das zeigen die Daten des Landestatistikamtes Astat. Wichtigster Absatzmarkt war Deutschland, das gut ein Drittel der Südtiroler Äpfel im Wert von 153,6 Millionen Euro aufnahm. <BR /><BR />Bestandteile und Zubehör für Fahrzeuge produziert von den Südtiroler Automobilzulieferern erreichten im Jahr 2022 Platz 2 – nach Platz 1 im Jahr 2021 – und steuerten 5,5 Prozent (rund 370 Millionen Euro) zum gesamten Exportvolumen bei. Auch für diese Produkte ist Deutschland das wichtigste Zielland: 42 Prozent der Teile werden dorthin geliefert. <BR /><BR />Auf Platz 3 der Südtiroler Exportschlager rangieren mit 5,4 Prozent der gesamten Exporte (364,7 Millionen Euro) elektrische Transformatoren, Stromrichter sowie Drossel- und andere Selbstinduktionsspulen, wie aus der Astat-Erhebung hervorgeht. Darunter fallen zum Beispiel Schnelladestationen für Elektroautos, wie sie zum Beispiel die Bozner Alpitronic herstellt. <BR /><BR />Brot und Gebäck „made in Südtirol“ schaffte es 2022 auf Platz 4. 4,5 Prozent – 305 Millionen Euro - aller Exporte entfallen auf diese Warengruppe. Zu den wichtigsten Exporteuren in diesem Bereich gehören Loacker und Dr. Schär. <BR /><BR />Die heimischen Weinproduzenten und Weinhändlern konnten sich 2022 den fünften Platz sichern. Sie exportierten edle Tropfen im Wert von 196 Millionen Euro – das sind 2,9 Prozent der gesamten Ausfuhren. <BR /><BR />Nicht fehlen kann in der Rangliste natürlich die Beschneiungsindustrie: Im vergangenen Jahr wurden Schneekanonen und Schneelanzen im Wert 173 Millionen Euro ins Ausland verkauft, das entspricht 2,6 Prozent aller Exporte. <BR /><BR />Gleich dahinter auf Platz 7 finden sich wieder Erzeugnisse der Lebensmittelindustrie: Fruchtsäfte im Wert von rund 170 Millionen Euro wurden 2022 exportiert, sie machten 2022 2,5 Prozent der Ausfuhren aus. <BR /><BR />Die Plätze 8 und 10 der heimischen Exportschlager belegten auch im vergangenen Jahr Produkte aus der Palette der Automobilzulieferer: einerseits Schalter, Umschalter, Relais usw., andererseits Antriebswellen, Getriebe, Schwingräder und Ähnliches. <BR /><BR />Auf dem 9. Platz rangieren „Kraftfahrzeuge für besondere Zwecke“ mit einem Wert von 164 Millionen Euro, wie aus der Astat-Erhebung hervorgeht. Sie machen 2,4 Prozent der Exporte aus. Dazu gehören allen voran Fahrzeuge der Bozner Iveco Defence Vehicles, die Sonderfahrzeuge für Verteidigungs- und Zivilschutzzwecke produziert.<BR /><BR />Wichtigster Handelspartner Südtirols war auch 2022 Deutschland, wo rund 31 Prozent aller Waren abgesetzt wurden. Zweitwichtigster Markt bleibt mit deutlichem Abstand Österreich (10,3 Prozent). Es folgen die USA (6,5 Prozent), Frankreich (5,9 Prozent) und Spanien (2,7 Prozent).<BR />