Insgesamt wurde der Leitzins von der Europäischen Zentralbank (EZB) seit vergangene Sommer 6 mal erhöht und liegt jetzt bei 3,5 Prozent.<BR /><BR />Der Euribor (6M) – der Basisparameter für viele variablen Darlehen – ist ebenfalls stark angestiegen: von 0,238 Prozent im Juli auf aktuell knapp 3Prozent (Stand: 14. März). Es ist davon auszugehen, dass der Markt der erneuten Erhöhung bald Folge leisten wird, heißt es von der VZS.<h3> Auswirkung auf die einzelnen Darlehen</h3>Die Zinsklausel sollte kontrolliert werden: Dort ist genau festgelegt, welche Anpassung wann stattfindet. Anhand dieser Information kann man dann mit einem Rechner <a href="https://www.zinsen-berechnen.de/kreditrechner.php" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(zum Beispiel auf dieser Seite)</a> überprüfen, wie sich die Erhöhung auf das eigene Darlehen auswirkt. <BR /><BR />Bleibt der Euribor bei den derzeitigen Zinsen, ergäbe sich nach der Zinsanpassung im Juli folgendes Bild:<BR /><BR />- <b>Darlehen</b> von 100.000 Euro, aufgenommen am 01.01.2022, 20 Jahre;<BR /><BR /> – <b>Spread:</b> 1,2 Prozent; <BR /><BR />- <b>Zinsatz:</b> Euribor 6 Monate gerundet auf nächsten Viertel-Punkt + Spread = Zinssatz 4,45 Prozent; <BR /><BR />- <b>Mehrkosten</b> pro Monat: 151,31 Euro<BR /><BR />- <b>Mehrkosten gesamte Laufzeit</b> (vorbehaltlich weiterer Anstiege des Euribor): 34.436,09 Euro<BR /><BR />Bereits laufende, fix verzinste Darlehen sind von der Änderung nicht betroffen, hier ändert sich nichts. Bei Mischformen gilt es ebenfalls, die Zinsklausel zu kontrollieren.<h3> Variabel lassen oder fix anstreben?</h3>Verbraucher haben seit kurzem wieder die Möglichkeit, von einem variablen zu einem fixen Zinssatz zu wechseln. Der variable Parameter (Euribor) wird hierbei durch den der Laufzeit entsprechenden fixen (IRS) ersetzt, während der Spread gleich bleibt. <BR /><BR />Dieser Wechsel ist für Verbraucher kostenlos und muss unter folgenden Voraussetzungen von Banken akzeptiert werden:<BR /><BR />- Darlehen unter 200.000 Euro Summe<BR />- Darlehensnehmer mit ISEE unter 35.000<BR />- Zahlungen müssen in Ordnung sein, kein Zahlungsverzug<BR /><BR />Ob sich ein solcher Wechsel für Verbraucher wirklich auszahlt, muss jedoch von Fall zu Fall gut bewertet werden.<BR /><BR />3 weitere Alternativen um das alte Wohnbau-Darlehen ganz „loszuwerden“ sind die Neuverhandlung, die Surrogation (der Hypothek) und die Tilgung bzw. Ersetzung. <BR />