Wenig Raum einnehmen wie beim Beten in der Kirche bedeutet Unterwürfigkeit und Bescheidenheit. Viel Raum einnehmen durch große Gesten und breiten Stand bedeutet Selbstbewusstsein, Präsenz und Revieranspruch. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihren Körper bei einer Rede richtig einsetzen.<h3> Treten Sie breitbeinig auf:</h3>Der schmale Stand vermittelt dem anderen und sich selbst Bescheidenheit. Beim Bundesheer steht das gewöhnliche Fußvolk „habt Acht“ mit den Füßen zusammen. „Du hast hier nichts zu melden!“ ist die Botschaft. Vor Ihnen steht der Ausbildner mit extrem breitem Stand und vermittelt damit Selbstsicherheit und Revieranspruch. „An mir kommst du nicht vorbei!“ ist die Botschaft. Deshalb finden wir den extrem breiten Stand auch bei Türstehern und Revolverhelden. <BR /><BR />Deshalb sollten auch Sie sich bei einer Rede breit aufstellen. Dadurch vermitteln Sie sich selbst und Ihrem Publikum Stabilität und Sicherheit. Aber übertreiben Sie es nicht, ein schulterbreiter Stand ist ausreichend. Denn wenn Sie zu breit stehen, wirken Sie schnell überheblich und arrogant.<h3> Parken Sie Ihre Hände vor dem Oberbauch:</h3>Bei einer Rede fällt uns schmerzlich auf, dass wir ein Paar Hände besitzen. Aber was tun damit? Die Hände in der Tasche werten die Inhalte ab und wirken überheblich. Sie einfach baumeln zu lassen, wirkt schlapp und zu wenig dynamisch. <BR /><BR />Tatsächlich gibt es nur eine wirklich gute Position für Ihre Hände: Parken Sie sie vor dem Oberbauch und legen Sie sie sanft ineinander. Vorsicht, dass Sie sich nicht festkrallen. Die Gestik kommt ganz automatisch.<h3> Verwenden Sie den Radar-Blick:</h3>Ziel einer Rede ist es, jeden Einzelnen im Publikum anzusprechen und zu erreichen. Lassen Sie daher Ihren Blick konsequent von links nach rechts und von den vorderen Reihen in die hinteren wandern. Achten Sie besonders darauf, dass Ihr Blick nicht durch Ihre Power-Point-Präsentation, Flip-Chart oder Notizen aufgesogen wird. Nur so haben die Zuhörer das Gefühl, dass Sie Ihre Worte speziell an sie richten und werden Ihnen die verdiente Aufmerksamkeit schenken.<h3> Lassen Sie sich gehen:</h3>Flexible Knie bedeuten „Ich bin locker drauf“. Rapper beispielsweise vermitteln diese Gesinnung mit dem ständigen Wippen ihrer Knie. Die durchgedrückten Knie bedeuten Steifheit und Unverrückbarkeit. <BR /><BR />Achten Sie in einer Rede darauf, dass Sie in den Knien locker bleiben. Am besten gehen Sie ein paar Schritte vor und wieder zurück. Dadurch werden auch Ihr Geist und Ihre Stimme locker. Achtung: Der Kreuzschritt wirkt verzwickt und sollte vermieden werden.<h3> Fuchteln Sie mit den Händen herum:</h3>Die Hände mitreden zu lassen, ist ein natürlicher Impuls. Wenn Sie mit Ihren Händen sprechen, benutzen Sie einen zusätzlichen Kommunikationskanal und Ihre Körpersprache verstärkt Ihre persönliche Wirkung. Lösen Sie also Ihre „Handbremse“ und lassen Sie Ihren Körper mitreden. Dann wirken Sie von Kopf bis Fuß in Ihrer Rede.<BR /><BR /><i>* Bernhard Ahammer ist Kommunikationstrainer für die Firma Comment-Kommunikationsentwicklung.</i><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="787643_image" /></div> <BR />