<i>Von Rainer Hilpold</i><BR /><BR /><b>Wie entwickelte sich Bitcoin?</b><BR /><BR />Zwar lag Bitcoin bereits vor 3 Jahren in der Nähe des aktuellen Rekordkurses. Danach durchlebte die Digitalwährung jedoch schwierige Zeiten. Das Comeback folgte – so richtig – erst in diesem Jahr: „Im März sackte der Kurs zunächst auf 5.000 US-Dollar ab. Seither hat sich Bitcoin fast vervierfacht. Eine beeindruckende Entwicklung“, sagt Dmitri Boreiko, Forscher für Kryptowährungen an der Universität Bozen. <BR /><BR /><BR /><b>Was steckt hinter dem fulminanten Aufstieg?</b><BR /><BR />„Ein wesentlicher Faktor für die Rallye ist aus meiner Sicht das Verhältnis von institutionellen Investoren zu Kryptowährungen wie Bitcoin, das sich grundlegend geändert hat. Auch das Standing von Kryptos in der Banken- und Finanzwelt ist heute ein anderes“, so der Experte. „Ein regelrechter Paukenschlag war die Ankündigung von Paypal, über seine Plattform künftig auch Zahlungen mit Kryptowährungen, darunter natürlich Bitcoin, zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen die weltweit 500 Millionen Paypal-Nutzer über die Apps von Paypal auch Bitcoins handeln und aufbewahren können.“ <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-46882092_quote" /><BR /><BR /><BR /><b>Was sollten Anleger wissen, die in Bitcoin investieren?</b><BR /><BR />Außer Frage steht: „Bitcoin ist für sich betrachtet eine risikoreiche Anlage, weil wir gesehen haben, dass sie starken Wellenbewegungen unterliegt.“ Aber: „Die Allerwenigsten von uns werden bei der Geldanlage alles auf eine Karte setzen. Wer diversifiziert, sollte dabei auch an Kryptowährungen denken. Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, bis zu 10 Prozent des Vermögens darin zu investieren, zumal Kryptowährungen nicht von Entwicklungen in der Realwirtschaft abhängen.“ <BR /><BR /><BR /><b>Sind Kryptowährungen das bessere Gold?</b><BR /><BR />In diesem Sinne könne Bitcoin als interessante Absicherung in realwirtschaftlichen Krisenzeiten erachtet werden: „Ähnlich wie Gold, nur eben ohne die hohen Kosten, die mit der Aufbewahrung und dem Transport des Edelmetalls einhergehen.“<BR /><BR /><b><BR />Wohin geht die Bitcoin-Reise noch?</b><BR /><BR />Trotz des letzten, „virtuellen Goldrauschs“ ist die weitere Entwicklung bei Bitcoin offen: „Die Citibank, einer der größten Finanzdienstleister der Welt, meint, dass Bitcoin 2021 noch auf bis zu 300.000 US-Dollar steigen könnte. Das halte ich für übertrieben. Ein weiterer, kurzfristiger Anstieg bis Jahresende ist möglich, dann aber könnte es eine mitunter heftige Korrektur geben. Was Langfristprognosen angeht, möchte ich mich lieber nicht äußern. Das wäre ganz einfach unseriös“, so der Kryptoforscher.<BR />