<BR />Das Land will mit einer Reihe von Maßnahmen den Ausbau der Elektromobilität stärker fördern: In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Energieunternehmen Alperia sollen sowohl die Ladeinfrastruktur erweitert als auch die Tarife attraktiver gestaltet werden. Das neue Förderpaket ist am Donnerstag in Bozen vorgestellt worden.<h3> „Der günstige Ladetarif in Europa“</h3>Die größte Neuerung betrifft die Ladetarife: „Alperia-Kunden zahlen ab dem 1. März an den Neogy-Ladesäulen – sowohl in Südtirol als auch darüber hinaus – nur 0,35 Euro pro Kilowattstunde“, erklärte Alperia-Generaldirektor Luis Amort. Zum Vergleich: Der Durchschnittspreis an öffentlichen Ladesäulen in Italien und Europa liegt zwischen 0,60 und 0,90 Euro. „Damit bieten wir nun den günstigsten Tarif in Europa an“, so Amort.<BR /><BR />Auch für Nicht-Kunden werden die Preise gesenkt: Sie zahlen künftig 0,45 Euro pro Kilowattstunde an Neogy-Ladestationen und 0,55 Euro an Schnellladesäulen. Wer an Ladesäulen von Drittanbietern lädt, zahlt als Alperia-Kunde 0,79 Euro pro Kilowattstunde.<BR /><BR />Das Angebot tritt bereits am 1. März in Kraft, gilt auch für die Kunden der Stadtwerke Bruneck und Brixen und bleibt bis zum 28. Februar 2026 bestehen. „Als Eigentümer setzen wir uns jedoch dafür ein, auch über 2026 hinaus attraktive Ladetarife anzubieten“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Rund 44 Prozent der CO2-Emissionen in Südtirol werden vom Verkehr verursacht. Der Ausbau der E-Mobilität ist daher grundlegend für die Energiewende“, so Kompatscher. Bereits im Herbst wies SVP-Abgeordneter Harald Stauder im Landtag mit einem Beschlussantrag auf die dringende Notwendigkeit einer verstärkten Förderstrategie für E-Mobilität hin.<h3> Massiver Ausbau von Ladeinfrastruktur</h3>Auch in die Ladeinfrastruktur soll verstärkt investiert werden. Bis 2026 soll es in Südtirol 1000 Ladepunkte geben. Ziel ist es, in jeder Südtiroler Gemeinde mindestens eine öffentliche Ladesäule zu haben. Derzeit gibt es noch 20 Gemeinden ohne öffentliche Neogy-Ladesäulen.<h3> Neuzulassungen von E-Autos in Südtirol steigen leicht</h3>Die bisherigen Kaufprämien für E-Autos in Südtirol bleiben bestehen. Derzeit unterstützt das Land den Kauf eines reinen E-Autos mit bis zu 4000 Euro, für Plug-in-Hybride gibt es eine Kaufprämie von maximal 2000 Euro. E-Scooter und Motorräder werden mit 30 Prozent des Kaufpreises und maximal 1000 Euro gefördert. Heimladestationen werden mit 70 bis 80 Prozent der Kosten, maximal 1000 Euro, bezuschusst.<BR /><BR />Dass diese Fördermaßnahmen Wirkung zeigen, belegen die Zahlen: Im vergangenen Jahr lag der Anteil der neu zugelassenen E-Autos in Südtirol bei 14,8 Prozent – über dem EU-Durchschnitt von 13,6 Prozent und deutlich höher als der italienische Schnitt von lediglich 4,16 Prozent. Allein im Jahr 2024 wurden in Südtirol 1,6 Millionen Euro an Fördergeldern für E-Autos bereitgestellt.<BR /><BR />„Neben der bestehenden Kaufprämie gibt es noch weitere Gründe, die für den Umstieg auf ein E-Auto sprechen“, sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. „Auch die Befreiung von der Autosteuer für 5 Jahre sowie die geringeren Kosten für Wartung und Versicherung sollten nicht außer Acht gelassen werden.“<h3> Mehr Sensibilisierung notwendig</h3>Neben den Förderungen setzt das Land in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) auch verstärkt auf Aufklärung in Sachen E-Mobilität. Der neueste DAT-Report (Deutsche Automobil Treuhand) zeigt, dass Menschen, die bereits ein E-Auto gefahren sind, dieser Antriebstechnologie deutlich positiver gegenüberstehen. <BR /><BR />Das Problem ist jedoch, dass noch gut 3 Viertel der Bevölkerung nie hinter dem Steuer eines E-Autos saßen. „Hier liegt unsere Chance: Mit mehr Aufklärung können wir die Skepsis abbauen“, sagte Verena Schnitzer, Projektleiterin im Bereich Green Mobility der STA. Maßnahmen wie der eDrive-Day im Safety-Park seien dabei entscheidend.