Die großen Pharmafirmen: Auch Odol und Corega sind Teil des GlaxoSmithKline-Imperiums.<BR /><BR /><BR /><i>Von Martin Sagmeister</i><BR /><BR /><BR />Gegründet wurde GlaxoSmithKline, in Kurzform GSK genannt, im Jahr 2000. Das Pharmaunternehmen, das seinen Hauptsitz in London hat, entstand aus der Fusion von Glaxo Wellcome und SmithKline Beecham. Beim Konzern arbeiten weltweit rund 100.000 Mitarbeiter. Diese erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Umsatz von rund 39 Milliarden Euro. <BR /><BR />Die Geschäftsfelder von GSK sind folgende 3: Medikamente, Gesundheitsprodukte und Impfstoffe.<BR /><BR />Die wichtigsten Therapiegebiete der von GlaxoSmithKline hergestellten Medikamente sind Atemwegserkrankungen sowie HIV/Aids. Der britische Pharmakonzern produziert aber auch beispielsweise Medikamente gegen Krebs, Depressionen oder Migräne. Auch die Schmerzmittel der Marke Voltaren stammen von GSK. Bei den Gesundheitsprodukten zählt eine ganze Reihe bekannter Marken zu GlaxoSmithKline, wie Corega für Produkte für die Pflege und den Halt von Zahnersatz, die Zahnbürsten von Dr. Best, die Mundpflegeserie Odol-med3, die Zahnpasta Parodontax, die Pflegeprodukte für empfindliche Zähne von Sensodyne oder das Nahrungsergänzungsmittel Vitasprint.<BR /><BR /><b>Zuwachs bei Gesundheitsprodukten</b><BR /><BR /> Das Unternehmen ist zudem einer der führenden Hersteller von Impfstoffen. So produziert GlaxoSmithKline beispielsweise Impfstoffe gegen Diphtherie, Tetanus, Masern, Mumps, Hepatitis A und B sowie gegen Grippe.<BR /><BR />Den mit Abstand größten Teil seines Umsatzes, nämlich rund 16 Milliarden Euro, erwirtschaftet GlaxoSmithKline in den USA. Der zweitwichtigste Markt für GSK ist Europa. Dort setzt der Konzern rund 9 Milliarden Euro um. Nach Geschäftsbereichen aufgegliedert, erzielte GlaxoSmithKline im Jahr 2011 mit seinen Medikamenten 21 Milliarden Euro Umsatz, mit den Gesundheitsprodukten 6 Milliarden und mit den Impfstoffen 4 Milliarden Euro. <BR /><BR />Im Jahr 2019, also 8 Jahre später, machte der Umsatz im Segment Medikamente 20 Milliarden Euro aus. Somit blieb er also beinahe unverändert. Der Umsatz im Geschäftsfeld der Gesundheitsprodukte stieg im Jahr 2019 auf 10 Milliarden Euro. Somit hat sich der Umsatz mit Gesundheitsprodukten bei GSK innerhalb weniger Jahre fast verdoppelt. <BR /><BR /><b>Noch kein Corona-Impfstoff</b><BR /><BR />Mit seinen Impfstoffen hingegen setzte GlaxoSmithKline im Jahr 2019 bereits mehr als 8 Milliarden Euro um. Die Sparte Impfstoffe hat sich bei GSK somit in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt.<BR /><BR />Der Gewinn nach Geschäftsbereichen fiel bei GlaxoSmithKline im Jahr 2019 wie folgt aus: Mit den Medikamenten wurden 5 Milliarden Euro Gewinn erzielt, mit den Gesundheitsprodukten 2 Milliarden und mit den Impfstoffen über 3 Milliarden Euro. Obwohl die Impfstoffe nach dem Umsatz die kleinste Geschäftssparte von GSK ist, trägt diese zu einem bedeutenden Teil zum Gewinn bei.<BR /><BR />Bisher hat GlaxoSmithKline noch keinen Covid-19-Impfstoff auf den Markt gebracht. Aber die Pandemie ist ja noch nicht ausgestanden. Vielleicht ist also auch bald der bisher weitgehend unbekannte und etwas umständliche Name GlaxoSmithKline in aller Munde.<BR /><BR />