St. Ulrich am Pillersee, Axams bei Innsbruck, Ehrwald im Außerfern sind betroffen. Ende März wird auch für das Hallenbad der Olympiaregion Seefeld der letzte Öffnungstag gekommen sein. Und voraussichtlich wird es nicht die letzte Schließung sein. <BR /><BR />Die Gemeinden können sich den Betrieb von Hallenbädern vielfach nicht mehr leisten. Und schon gar nicht die Sanierung jener Anlagen, die in den 1970er- und 80er-Jahren entstanden sind.<h3> Entweder Sanierung oder Neubau </h3>Skurrilerweise wird gleichzeitig über den Bau einer Halle mit einem 50-Meter-Wettkampfbecken in Innsbruck diskutiert, das von Schwimmvereinen und Teilen der Politik gefordert wird. Was allerdings, so stellte Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) klar, das Aus für ein anderes Hallenbad in der Landeshauptstadt bedeuten würde. Entweder man saniere das Bad im Stadtteil Höttinger Au, oder man baue ein 50-Meter-Becken. Beides werde nicht gehen.<BR /><BR />Die Tiroler Landesregierung setzt nun auf eine Bäderstudie, die bis zum Frühsommer kommen soll. In ihr soll stehen, welchen Bedarf es gibt, wo Bäder erhalten, geschlossen oder gar neue gebaut werden sollen.<BR /><BR />Für viele andere Parteien ist das nur teilweise nachvollziehbar. So will die Liste Fritz sofort eine Überbrückungsfinanzierung für Bäder bzw. die Betreibergemeinden, die Geldschwierigkeiten haben. Liste-Fritz-Klubobmann Markus Sint: „Es kommt teurer, Bäder, die einmal zugesperrt sind, wieder zu reaktivieren.“ Evelyn Achhorner von den Freiheitlichen sieht vor allem eine Gefahr: „Die Kinder lernen nicht mehr richtig schwimmen.“ Außerdem sei Schwimmen im Gegensatz zu vielen sonstigen Sportarten noch eine leistbare Freizeitaktivität für Familien. Sie wirft der Regierung vor, das Problem durch eine Studie auf die lange Bank zu schieben.<h3>„Zusätzliche Belastung möglichst gering halten“ </h3>Benedikt Lentsch von der SPÖ verteidigt die Linie der Regierung: „Wir schieben nichts auf die lange Bank. Es ist schon sinnvoll, langfristig zu planen.“ Sebastian Kolland von der ÖVP stellt außerdem klar: „Die Finanzierung von Bädern muss auf breitere Beine gestellt werden. Neben der Betreibergemeinde müssen auch die umliegenden Gemeinden, die davon profitieren, und die Tourismusverbände einen Beitrag leisten.“ Etwas, was für Andreas Gang (FPÖ), Bürgermeister der Unterinntaler Gemeinde Kramsach, nur schwer vorstellbar ist: „Wir haben mit unseren anderen Aufgaben schon schwer zu kämpfen. Diese zusätzliche Belastung muss man möglichst gering halten.“<BR /><BR />Der Versuch der Liste Fritz, eine Zwischenfinanzierung maroder Bäder bis zu endgültigen Entscheidungen zu erreichen, scheiterte vergangene Woche im Landtag in Innsbruck. <BR />