Berlin will eine EU-Behörde für den Umbau und die Abwicklung von gestrauchelten Banken nur akzeptieren, wenn dafür die EU-Verträge geändert werden.Andernfalls befürchtet Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verfassungsrechtliche Probleme in der Heimat.Gemeinsame Regeln für die Restrukturierung und Abwicklung von Krisenbanken seien zwar nötig. Aber für eine europäische Institution sei die „rechtliche Basis dünn“, Schäuble am Samstag in Dublin nach zweitägigen Beratungen der EU-Finanzminister.„Wir werden jedenfalls nicht auf einer zweifelhaften rechtlichen Basis irgendwelche Schritte gehen können“, sagte Schäuble weiter. „Ich will keine Probleme in Karlsruhe.“Änderungen der EU-Verträge sind indes erfahrungsgemäß sehr langwierig.Streit in Brüssel vorprogrammiertDamit ist Streit in Brüssel programmiert: EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier bekräftigte in der irischen Hauptstadt seine Absicht, bis Juni einen Vorschlag für eine europäische Behörde zur Bankenabwicklung vorzulegen.Die Europäische Zentralbank (EZB), bei der die gemeinsame europäische Bankenaufsicht angesiedelt wird, geht noch einen Schritt weiter und verlangt einen einheitlichen EU-Fonds, über den die Beerdigung von Pleitebanken finanziell abgewickelt werden kann.Auch dies stößt in Deutschland auf Bedenken.dpa