Wie man beim Einkaufen Geld gewinnen kann? Die Einzelheiten im Detail, was die Verbraucherzentrale Südtirol davon hält und wann das Ganze starten soll, lesen Sie hier.<BR /><BR />Ein Blick zurück: Die Kassenbonlotterie wurde Anfang 2021 eingeführt, um – wie das eingestellte Cashback-System auch – Kartenzahlungen in Italien zu fördern. Zwar nutzen tatsächlich immer mehr Menschen italienweit Alternativen zum Bargeld, allerdings hat die Kassenbonlotterie mit dieser Entwicklung wenig bis gar nichts zu tun. Was als Anreiz gedacht war, wurde nämlich zum Flop. Die Zahl der Nutzer ging Monat für Monat zurück. Bevor Rom die Kassenzettellotterie allerdings begräbt, will man einen neuen Versuch starten, um die Bürger über den Spieltrieb zum vermehrten elektronischen Zahlen zu bewegen. <h3> Die wichtigsten Änderungen im Detail</h3>Das Finanzministerium hat dafür einen Entwurf vorbereitet, der in das nächste Vereinfachungsdekret zum Aufbauplan (PNRR) aufgenommen und gemeinsam mit diesem verabschiedet werden soll. Geplant ist, dass Bürger, die an der Lotterie teilnehmen, bereits unmittelbar nach dem Bezahlvorgang erfahren, ob sie gewonnen haben. Damit will man eine große Schwäche der Kassenbonlotterie beheben; nämlich, dass zuviel Zeit verstreicht zwischen dem Zeitpunkt des Einkaufs und der Ziehung. Die Funktionsweise soll künftig also mehr jener der Rubbellose „Gratta e vinci“ als jener einer klassischen Lotterie entsprechen. Im Kern wohl keine schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass in Italien auf 10 verkaufte Rubbellose ein Lotterieschein kommt. <BR /><BR />Ebenfalls angelehnt an „Gratta e vinci“ ist die im Vergleich zu anderen Glücksspielformen größere Zahl der ausgeschütteten Gewinne, wenngleich in niedriger bis sehr niedriger Höhe. Ein Vorteil dieses Modells ist, dass die Bürger an der Stange gehalten werden und sich nicht wegen anhaltender Erfolglosigkeit abwenden. So sollen bei der Kassenbonlotterie künftig nicht mehr nur wöchentlich 15 Mal 25.000 Euro, monatlich 10 Mal 100.000 Euro und einmal jährlich 5 Millionen Euro ausgeschüttet werden, sondern zusätzlich ist laut Entwurf eine Vielzahl weiterer Geldprämien unter 200 Euro vorgesehen. Die Gewinnchancen würden damit also insgesamt ansteigen. <BR /><BR />Auch könnte die Hürde wegfallen, dass man bei jedem Kauf den Lotteriecode am Smartphone vorzeigen muss. Geprüft wird, ob ein Kassenbeleg, der elektronisch bezahlt wird, automatisch mit einem QR-Code versehen werden könnte. Wer diesen Code anschließend mit seinem Smartphone scannt, erfährt direkt, ob sein Beleg zum Geldgewinn führt.<h3> „Schade um das Cashback-System“</h3>Bei der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) hält man es durchaus für möglich, dass diese Änderungen den gewünschten Erfolg bringen könnten: „Das spielerische Element soll nun also deutlich stärker betont werden. Das könnte schon aufgehen“, sagt Gunde Bauhofer, VZS-Geschäftsführerin. Allerdings hätte es die Verbraucherschützerin lieber gesehen, wenn man das Cashback-System reaktiviert hätte: „Das war aus Sicht der Bürger einfach und klar und wurde deshalb auch stark genutzt. Es ist sehr schade, dass man sich davon verabschiedet hat.“ Für Bauhofer steckt dahinter in erster Linie der Faktor Planbarkeit: „Bei der Kassenbonlotterie weiß der Staat schon ein Jahr im voraus, wie viel Mittel er dafür ausgeben wird müssen. Beim Cashback kann man das nicht so exakt vorhersehen. Das war wohl der Hauptgrund dafür, dass das Cashback-System eingestampft wurde.“<BR /><BR />Inkrafttreten könnten die Änderungen bei der Kassenbonlotterie laut Medienberichten bereits im Juli.