Heute endet ein leidiges Kapitel in Südtirols öffentlichem Busnahverkehr. Bekanntlich war im Sommer 2018 die erste Ausschreibung für die Buskonzessionen in letzter Minute abgesagt worden, weil mehreren Mitbietern die nötige Eintragung ins REN-Register fehlte, die Voraussetzung war für eine Teilnahme am Wettbewerb. Seitdem waren die bereits verfallenen Konzessionen mit der SAD Jahr für Jahr verlängert worden.
Die SAD erhielt bei der Auslosung keinen Zuschlag mehr
Im Vorjahr dann der Paukenschlag: Bei keinem der neuerlich ausgeschriebenen 10 Lose erhielt die SAD den Zuschlag. Nach der Inhouse-Vergabe der Hauptlinien an die SASA bedeutete das das Aus auf Raten für das Unternehmen, das über Jahrzehnte hinweg Südtirols Nahverkehr beinahe monopolistisch beherrscht hat.
„Zumindest für die nächsten 10 Monate“
Nachdem im Jänner die ersten 5 Lose von der SAD auf die neuen Konzessionäre übergegangen waren, folgt nun der zweite Streich. „Heute wechselt in den restlichen 5 Losen der Konzessionär“, so Landesrat Alfreider. Gefahren wird allerdings großteils weiterhin mit denselben Bussen.
„Alle von der SAD geleasten Busse gehen nämlich, wie vorgesehen, auf die neuen Konzessionäre über“, so Alfreider. „Zumindest für die nächsten 10 Monate. Laut Ausschreibung müssen sie innerhalb dieser Zeit neue Busse haben.“
Damit erledigt sich – zumindest zum Großteil – auch das Dilemma der fehlenden Entwerter. Diese hatten zuletzt für Unmut bei vielen Pendlern gesorgt, da der Südtirol-Pass nicht im Bus, sondern vor der Fahrt online entwertet werden musste. Bis das neue Entwertungssystem einsatzfähig ist – die SASA-Busse sollen laut Alfreider nach dem Sommer damit ausgestattet sein –, kann an den bestehenden Geräten entwertet werden.