Es war im März des vergangenen Jahres als binnen kurzer Zeit die Treibstoffpreise explodierten. Der Durchschnittswert für einen Liter Diesel lag damals italienweit bei über 2,1 Euro und damit fast gleich hoch wie jener für Benzin – sofern man das Auto selbst betankte. In Südtirol wurden zeitweise auch Preise über 2,25 Euro aufgerufen.<BR /><BR /> Seit Herbst unterliegen die Treibstoffpreise bzw. die zugrundeliegenden Ölpreise stärkeren Schwankungen, wobei die Tendenz eher Richtung Süden zeigt. Zum Vergleich: Im Frühjahr 2022 wurde Brent-Öl für bis zu 125 US-Dollar je Barrel verkauft, aktuell sind es an die 75 US-Dollar. <h3> Wieder auf „Rabatt-Niveau“</h3>Einen stärkeren Anstieg an den Zapfsäulen hat es italienweit am Jahresanfang gegeben, nachdem der vorübergehende, staatlich gewährte Preisrabatt auf Treibstoffe ausgelaufen war. Nun sind die Preise auch ohne Bezuschussungen aus Rom auf ein ähnliches Niveau gefallen. <BR /><BR />Vor allem für Dieselkunden sieht es aktuell wieder deutlich besser aus: Der Durchschnittspreis ist nach Angaben von „Quotidiano Energia“ italienweit unter 1,70 Euro je Liter zurückgegangen. Eine Stichprobe auf der App „Prezzi Benzina“ zeigt, dass sich die Preise vieler Tankstellen in Südtirol irgendwo im Bereich zwischen 1,650 und 1,690 bewegen (in Selbstbedienung). Seit Wochen ist eine signifikante Entspannung zu beobachten. Im günstigsten Fall unterschreitet der Dieselpreis sogar die Marke von 1,60 Euro.<BR /><BR /> Weniger Veränderung sieht man hingegen bei den Benzinpreisen, die häufig zwischen 1,830 und 1,850 je Liter liegen. Mit anderen Worten: Die Differenz zwischen Diesel und Benzin ist wieder deutlich größer geworden, hat sich also wieder normalisiert. Zur Erinnerung: Der Hauptgrund dafür, dass Diesel im vergangenen Jahr sehr viel teurer war als Benzin, war der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der eine dauerhaft hohe Nachfrage nach Heizöl auslöste. Zudem griff die Industrie verstärkt auf Diesel als Gasersatz zurück.<h3> Weitere Entwicklung unsicher</h3>Was die weitere Entwicklung der Treibstoffkosten angeht, ist nach Ansicht von Experten die Prognose äußerst unsicher. Für eine weitere Entspannung spricht die Tatsache, dass sich die Konjunktur weiter abzuschwächen droht, vor allem in den USA. Unklar ist jedoch, wie sich die Förderkürzungen der Opec+ auf die Preise auswirken werden. Eine Phase mit weiteren, recht starken Schwankungen könnte uns also bevorstehen. <BR /><BR /><BR /><BR />