Die Schweiz macht es seit Jahren vor, auch in Österreich ziehen bereits die ersten Skigebiete nach: Die Rede ist vom „Dynamic Pricing“, der dynamischen Preisgestaltung für Tages- oder Wochentickets. Dabei gibt es mehrere Varianten: So zahlt der Kunde beim meteo-dynamischen Pricing vorab weniger für einen Skipass an Tagen, wo Schlechtwetter vorhergesagt ist. Auch können die Tarife an Wochentagen tiefer liegen als an Wochenenden. <BR /><BR />Die Möglichkeiten sind vielfältig – in Südtirol jedoch noch Zukunftsmusik: „Wir haben über die Möglichkeiten des Dynamic Pricing diskutiert und schließen sie auch nicht völlig aus“, betont der Marketing Direktor von Dolomiti Superski, Marco Pappalardo, gegenüber den „Dolomiten“. Allerdings sehe man derzeit noch davon ab: „Die dynamische Preisgestaltung kommt meistens mit begrenzten Leistungen einher. Wir wollen unseren Gästen jedoch den vollen Service bieten, sei es bei den Öffnungszeiten oder der Liftgeschwindigkeit.“ Natürlich liege es an jedem der 150 Liftbetreiber im Verbund selbst, kleinere Maßnahmen zu treffen: „So fahren viele bei wenig Betrieb die Liftgeschwindigkeit hinunter – aber das ist nichts Neues.“ <BR /><BR />Aufgrund der aktuellen Energieentwicklungen wurde der Preis der Tageskarten um 10 Prozent angehoben, „das deckt unsere Ausgaben allerdings in keiner Weise“, betont Pappalardo. Habe man in vergangenen Jahren 12 Millionen Euro für Strom im Dolomiti Superski gezahlt, rechnet man in diesem Jahr mit 60 Millionen Euro. Um früh Entschlossenen dennoch ein „Zuckerl“ zu geben, setze man in dieser Saison verstärkt auf Onlinetickets. Hier gibt es bei einem Kauf von bis zu 48 Stunden vor Antritt einen Rabatt von 5 Prozent.<BR /><BR />Im Verbund Ortler Skiarena sind dynamische Preise wohl auch in Zukunft eher unwahrscheinlich, betont Präsident Erich Pfeifer. „Dafür sind unsere Skigebiete einfach zu klein, das überlassen wir lieber größeren Anbietern.“ Auch in den westlichen Skigebieten Südtirols setze man mittlerweile auf den Onlineverkauf, wo Ermäßigungen angeboten werden.<BR /><BR /> Durchschnittlich wurden die Preise in der Ortler Skiarena 8 bis 9 Prozent angehoben: „Da wir ein Familienorientierter Verbund sind, gibt es bei den Familienkarten keine Erhöhungen, dafür bei den Erwachsenen und in kleinerem Ausmaß auch bei den Kindertickets.“ Auch hier seien keine reduzierenden Maßnahmen geplant: „Wir hoffen, dass die Wintersaison reibungslos abläuft. Aber auf alle Fälle wollen unsere Liftbetreiber den normalen Betrieb aufrecht erhalten – deshalb wurden auch die Preise erhöht. Niemand möchte seine Lifte um 15 Uhr schließen müssen.“