Der französische Staatskonzern EDF erhöht seinen Anteil von rund 50 auf 81 Prozent. Dafür werde ein Preis von 700 Mio. Euro oder 0,84 Euro je Aktie gezahlt, teilte EDF am Dienstag in Paris mit. Die Franzosen können damit den Konzern als Plattform für den Ausbau ihres Gasgeschäftes nutzen. Die Börsenaufsicht Consob prüft nun, ob EDF ein Pflichtangeobt für die restlichen Anteile vorlegen muss.Damit ist die dritte Übernahme eines italienischen Großunternehmens durch einen Konkurrenten des Nachbarlandes perfekt. Zuvor hatte der Milchproduzent Lactalis den Rivalen Parmalat übernommen, der Schmuckhersteller Bulgari fiel in die Hände des Luxusgüterkonzerns LVMH . Industrieminister Corrado Passera hatte sich deshalb in die Verhandlungen eingemischt und sich mit EDF-Chef Henri Proglio getroffen.Als Teil des Geschäftes wird das Edison-Beteiligungsvehikel Delmi für 800 Mio. Euro 70 Prozent der Anteile an Edipower übernehmen. Der Stromversorger mit einer Kapazität von sechs Gigawatt gehört damit vollständig Delmi und den regionalen Versorgern A2A und Iren. Die Papiere von EDF legten um rund ein Prozent auf 18,60 Euro zu, während die Aktien von Edison um 1,1 Prozent auf 0,82 Euro nachgaben. apa/reuters