Marktf?hrer VW zeigt prominent den e-Golf und den kleineren e-Up. Bei Daimlers Smart steht die Elektro-Version des Stadtflitzers im Mittelpunkt. Wie beim K?hlschrank wird neben den Autos die Energieklasse ?A+? ausgewiesen.Bis Ende kommenden Jahres sollen 16 Elektro-Modelle deutscher Hersteller auf den Markt kommen. Doch Aufbruchstimmung will diesmal nicht so recht aufkommen mit Blick auf Elektro-Mobilit?t. Das mag auch am aktuellen Absatz liegen: Seit Januar wurden in Deutschland 2904 Elektroautos zugelassen, das ergibt einen Anteil von 0,165 Prozent.Die abgek?hlte Euphorie ist besonders bei Renault zu sp?ren, dem franz?sischen Konzern, der fr?h und engagiert auf Elektro-Mobilit?t setzte. Vor vier Jahren schritt Konzernchef Carlos Ghosn staatsm?nnisch ?ber einen weitl?ufigen Stand zum Podium, um den Aufbruch in die Elektroauto-?ra zu verk?nden. ?Jeder kann seine Prognose zu k?nftigen Marktanteilen von Elektrofahrzeugen abgeben. Der Unterschied ist: Ich setze auf meine vier Milliarden Euro?, hakte er damals ab.Jetzt f?hrt er in Frankfurt einen rhetorischen Dialog mit sich selbst: ?Ist es die Technologie der Zukunft? Ja. Schaffen wir unser Ziel von 1,6 Millionen Elektrofahrzeugen zum Jahr 2016? Das ist unwahrscheinlich.? Die Technologie werde zehn Prozent des Marktes ausmachen, ?sobald die Regierungen eine minimale Unterst?tzung gew?hren?. Zuvor hatte Ghosn diesen Marktanteil f?r 2020 in Aussicht gestellt. Immerhin ist das Modell Leaf vom japanischen Partner Nissan, wo Ghosn ebenfalls der Chef ist, mit insgesamt 75.000 verkauften Autos bisher die Nummer eins. Und mit einer noch h?heren Produktion w?rden auch die Preise sinken, verspricht der Manager.Zuletzt kam frischer Wind in den europ?ischen Elektroauto-Markt: Das Vorzeige-Unternehmen des jungen Gesch?fts, Tesla aus Kalifornien, bringt seinen Viert?rer Model S nach Europa. Die Firma des einstigen Paypal-Mitgr?nders Elon Musk fuhr in den vergangenen beiden Quartalen nach jahrelangen Anlauf-Verlusten schwarze Zahlen ein. Das Unternehmen k?nne vom Model S derzeit gar nicht genug bauen, sagt der zust?ndige Modellchef Jerome Guillen.Allerdings ist Tesla neben klassischen Herstellern ein Zwerg. In diesem Jahr sollen rund 20 000 Autos produziert werden. Der Branchenriese General Motors verkaufte nur in den USA im August knapp 276 000 Fahrzeuge. Dennoch bringt Tesla an der B?rse mit gut 20,2 Mrd. Dollar (15,26 Mrd. Euro) ?ber ein Drittel des Marktwerts von GM auf die Waage. ?Es ist ein Weltrekord f?r den B?rsenwert pro verkauftes Auto?, sagt Ghosn in Frankfurt und es ist nicht klar, ob er stichelt oder nach einer Best?tigung seiner Strategie sucht.Der Tesla-Stand in Frankfurt wirkt als sei er an die Marktanteile angepasst ? eine kleine Ecke unter einer Rolltreppe. ?Wir investieren lieber in Entwicklung und Infrastruktur?, sagt Guillen. Der Marktstart in Europa wird auch zun?chst eher klein ausfallen. Der Tesla-Manager sagt zwar nicht genau, wie viele Autos f?r den Kontinent zur Verf?gung stehen werden, aber die Produktion dieses Jahres ist bereits verkauft, 2014 sollen die Kapazit?ten ausgebaut werden ? aber Guillen nennt keine genauen Zahlen.Tesla will aber massiv in ein europ?isches Netz schneller Lades?ulen entlang der meistbefahrenen Fern-Routen investieren. Bis Ende 2014 solle die n?chste Station in maximal 320 Kilometer Entfernung stehen, verspricht Guillen. Tesla gibt die Reichweite mit einer Akku-Ladung mit bis zu 500 Kilometern an. Bisher laufe das Gesch?ft mit dem Model S in Europa am besten in Norwegen ? einem Land mit hoher staatlicher F?rderung f?r Elektro-Fahrzeuge.dpa-afx