Der Ölkonzern Eni und das Energieunternehmen Enel arbeiten an einem Abkommen zur Verbreitung von Ladestationen für Elektroautos an den italienischen Tankstellen. Die 4500 Eni-Tankstellen sollen ab kommendem März schrittweise Ladestationen für Elektroautos installieren. Zurzeit gibt es in Italien lediglich 800 öffentliche Lademöglichkeiten für die 1279 zugelassenen Elektroautos. Fahrzeuge sollen auf den Eni-Tankstellen künftig in maximal 30 Minuten ihr Auto aufladen können. Enel will die Verbreitung elektrischer Autos mit Sonderpreisen begünstigen. Mit einem Flattarif von 25 Euro im Monat sollen Autofahrer ihr Elektro-Fahrzeug aufladen können. Die Zusammenarbeit zwischen Eni und Enel ist weltweit die erste dieser Art, da Ölkonzerne bisher Elektro-Autos stets als gefährliche Konkurrenz für das Benzingeschäft betrachtet haben. „Wir wollen sowohl bei Technologie als auch im Dienstleistungsbereich neue Impulse setzen. Die Verbreitung von Ladestationen ist ein entscheidender Faktor, damit sich Autofahrer künftig verstärkt für Elektrofahrzeuge entscheiden“, betonte Enel-Chef Fulvio Conti.Enel hofft auf goldene Geschäfte. Experten schätzen, dass bis 2017 weltweit 7,7 Millionen Ladestationen für einen Gesamtwert von 3,3 Milliarden Euro installiert werden. Im vergangenen Jahr wurden 257.000 elektrische Fahrzeuge verkauft, 61.000 davon in Europa. Ein dichtes Netz an Auflademöglichkeiten gilt als wesentliche Bedingung für die Verbreitung von Elektro-Autos.mit/D