Erneuerbare Energieträger zentrales Thema in EU„Durch das Atomunglück in Japan sind die Abhängigkeit von Atomstrom und der möglichst rasche Atomausstieg beziehungsweise der Umstieg auf erneuerbare Energieträger in der gesamten EU endgültig zum zentralen Thema geworden“, betonte die Tiroler Wirtschaftslanderätin Zoller-Frischauf. Gespräche: „ein wichtiger Schritt in diese Richtung“Die EU hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 20 Prozent ihres Energieverbrauchs auf erneuerbare Energien umzustellen. Südtirol deckt derzeit bereits 56 Prozent seines Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen, 2020 sollen es 75 Prozent sein. Dennoch ist es bis zum gänzlichen Umstieg auf erneuerbare Energieträger auch in Südtirol noch ein langer Weg. „Durch die gestrigen Gespräche in Brüssel, die auf höchster europäischer Ebene stattfanden, wurde ein wichtiger Schritt in diese Richtung gemacht“, ist Präsident Ebner überzeugt.Anliegen gemeinsam vertretenAm Vormittag fand ein Gespräch zwischen Handelskammerpräsident Michl Ebner, der Tiroler Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, dem Präsidenten der Tiroler Industriellenvereinigung Reinhard Schretter, dem Innsbrucker Universitätsprofessor Wolfgang Streicher und dem EU-Energiekommissar Günther Öttinger statt. „Der EU-Kommissar begrüßte, dass Nord- und Südtirol ihre Anliegen in Bezug auf die erneuerbare Energie gemeinsam in Brüssel vertreten und bot unserer Delegation weitere Treffen auf Expertenebene an“, informierte Ebner.Auf dem Programm der Delegation standen außerdem Expertengespräche mit dem Solarthermieverband, dem Photovoltaikverband und dem Windkraftverband. Auch das Thema „Green Corridor“ war ein Schwerpunkt. Beim anschließenden Technologielunch im Büro der Europaregion ging es um die Energiestrategie der EU und die technischen Möglichkeiten, inwieweit komplett auf Atomstrom und fossile Brennstoffe verzichtet werden kann. Dazu hielt Universitätsprofessor Wolfgang Streicher einen Vortrag zum Thema „Energieautarkie Österreich 2050“.