Die Apfelversteigerung in Südtirol hat begonnen und beim Preis macht sich schon ein Trend bemerkbar. <BR /><BR /><BR /><BR />Die Rahmenbedingungen dafür, dass die Äpfel eine anständige Rendite abwerfen, waren im Vorfeld eigentlich nicht sonderlich gut: „Die Restbestände beliefen sich im Juli europaweit noch auf 430.000 Tonnen. Sie lagen also um 38 Prozent höher als 2020, in Italien waren 23 Prozent mehr Äpfel der alten Ernte übrig“, erklärt Markus Tscholl, Versteigerungsleiter der Egma in Vilpian. „Das heißt, es gab kein Vakuum am Markt. Dazu kommt, dass heuer in Europa mehr geerntet wird als im Vorjahr, gerechnet wird mit einem Plus von einer Million Tonnen auf insgesamt 11,7 Millionen in der EU-27“, so Tscholl. <BR /><BR /><b>„Positiv überrascht“</b><BR /><BR />Vor diesem Hintergrund zeigt er sich „positiv überrascht“ vom Start der Versteigerungen. Die ersten Preise, die dabei erzielt wurden, dürften die Bauern hoffen lassen. „Äpfel der Sorte Gala, Größe 75 plus, in Steigen wurden zu Preisen zwischen 66 und 70 Cent pro Kilogramm verkauft, 70 plus zwischen 58 und 60 Cent. Der Preis für 70 plus in Großkisten bewegte sich zwischen 50 und 60 Cent. Das heißt wir liegen rund 10 Prozent über dem Niveau des Vorjahres und auch höher als 2019, aber etwas niedriger als in den Jahren 2018 und 2017.“ Das Fazit des Experten: „Es war ein relativ guter Start, der so nicht zu erwarten war.“<BR /><BR />Zufrieden zeigt sich auch sein Kollege von der Obstversteigerung Sigmundskron, Michael Oberrauch: „Die Preise sind aktuell wirklich sehr vielversprechend. Nun muss man sehen, wie sie sich weiter entwickeln werden. Es ist durchaus möglich, dass der Preisdruck bei den geringeren Fruchtgrößen etwas zunimmt, weil in Europa heuer besonders viele davon geerntet werden dürften.“<BR /><BR /><b>Qualität passt</b><BR /><BR />Die Äpfel sind laut Hannes Oberrauch von der Obstversteigerung Unterland auch in Südtirol im Schnitt kleiner als im Vorjahr, die Qualität jedoch ansprechend: „Sowohl von der farblichen Ausprägung als auch vom Geschmack ist die Qualität der Gala-Äpfel hoch.“ Nach dem guten Beginn der Versteigerungssaison gelte es nun abzuwarten, wo sich die Preise einpendeln würden. Insgesamt bezeichnet er die Aussichten aber als gut.