Überreicht wurde ihm die Auszeichnung im Rahmen der Free Software Conference (SFScon) im TIS am Freitag.„Erwin Pfeifer hat es geschafft eine Verbindung zwischen dem Verwaltungsapparat, den Gewerkschaften, den Schulen und den lokalen Free-Software-Communities herzustellen“, erläuterte Patrick Ohnewein die Wahl des diesjährigen Preisträgers des Free Software Award. Ohnewein zeichnet als Manager des Zentrums für Freie Software & Offene Technologien des TIS für die Organisation der Free Software Conference verantwortlich.Seit 15 Jahren ist der Bozner Erwin Pfeifer „Senior Support Engineer“ bei der Südtiroler Landesverwaltung. Seine Leidenschaft für Offene Technologien hat er auch an die Sternwarte Max Valier weitergegeben, bei der er als Hobbyastronom aktiv ist.Wichtigkeit und Bedeutung von Freier Software und Offenen Technologien hob im Verlauf der Free Software Conference dann auch Referent Frank Karlitschek hervor. Dem Deutschen Karlitschek ist es gelungen, Venture-Capitalist-Finanzierungen in Höhe von zehn Millionen Euro einzusammeln und damit sein Start-up-Unternehmen „OwnCloud“ in Boston (USA) zu gründen. „OwnCloud“ ist eine Internetseite, auf der User unter Wahrung der Privacy, Dokumente über das Internet teilen können. „Dank Freier Software ist es möglich festzustellen, ob die Privacy der eigenen Daten tatsächlich gewährleistet wird“, erklärte Karlitschek.Besucherrekord für SFSconMit 300 Besuchern verzeichnete die 14. Ausgabe der SFScon im TIS einen neuen Besucherrekord. Der Bozner Programmierer Markus Lanthaler, der für den IT-Koloss Google arbeitet, gewährte einen Ausblick auf die Zukunft des Internets. Er arbeitet übrigens nicht nur für Google, sondern koordiniert auch noch eine internationale Expertengruppe, die im Begriff ist, eine „Sprache“ zu entwickeln, die von allen Computern der Welt gesprochen und verstanden wird, die so genannten Internet-Standards.„Alle Daten werden miteinander verbunden. Und zwar unkompliziert und direkt. Dabei handelt es sich um die so genannten ‚linked data‘“, führte Lanthaler aus. „Aber nicht nur Daten werden miteinander verbunden, sondern auch Gegenstände. Die Menschen werden dann Infos von Objekten bekommen. Beispielsweise gibt es heute schon Laufschuhe, die dem Läufer seine Herzfrequenz und seine Laufgeschwindigkeit übermitteln. Auf diese Weise ist es möglich, dass Menschen um die Wette laufen, die tausende von Kilometern voneinander entfernt sind“, so Lanthaler.„Markus Lanthaler definiert diese Standards innerhalb der Genossenschaft W3C“, erklärte Patrick Ohnewein. „Die Genossenschaft wurde vom Erfinder des Internets gegründet und definiert die technischen Standards des World Wide Web. Dank seiner Tätigkeiten und seiner zahlreichen internationalen Kontakte ist Markus Lanthaler in der Lage uns einen guten Einblick in zukünftige Entwicklungen zu geben“, so Ohnewein.