Schwerpunkt der zu Beginn tagenden 17 Finanzminister der Eurogruppe dürfte die Frage einer Aufstockung des permanenten Rettungsschirms ESM sein. Offiziell ist dies aber ebenso kein Thema wie die Nachfolge für den Chef der Währungszone, Jean-Claude Juncker.Bei den Rettungsschirmen – dem laufenden EFSF und dem ab Juli geplanten ESM – scheint sich nun doch nach langem Widerstand Deutschlands gegen eine Aufstockung der 500 Milliarden Euro eine Lösung abzuzeichnen.Die rund 192 Mrd. Euro beim EFSF gebundenen Mittel für Griechenland, Portugal und Irland könnten auf die ESM-Mittel angerechnet werden, die Brandschutzmauer würde sich auf knapp 700 Mrd. Euro erhöhen. Oder es könnten die rund 240 Mrd. Euro an nicht verbrauchten Gelder aus dem EFSF dem ESM zugeschlagen werden, womit eine Aufstockung auf 740 Milliarden möglich wäre.Spannend könnte die Debatte in der Eurogruppe Freitagvormittag über die Nachfolgefrage für Juncker werden. Der Luxemburger steht seit acht Jahren und vier Perioden hintereinander an der Spitze der Währungsunion.Trotz mehrmals geäußerter Absagen könnte sich mangels geeigneter Kandidatenfindung eine fünfte Amtszeit für Juncker ab Jahresmitte 2012 ergeben. Im Gespräch war zuletzt auch der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble.Der von Juncker selbst ins Spiel gebrachte italienische Regierungschef Mario Monti hat bereits abgesagt. Bei Juncker mehrten sich jüngst Stimmen, die meinten, er wolle lediglich von den anderen gebeten werden zu bleiben, dann könnte er Eurogruppen-Chef bleiben.