<BR /><BR />Kommende Woche sollen nach Angaben der Europäischen Kommission unter anderem Sonderabgaben für Jeans und Motorräder aus den USA in Kraft treten.<BR /><BR />Weitere Gegenzölle sollen dann Mitte Mai und Ende des Jahres erhoben werden – das betrifft unter anderem auch Lebensmittel wie Rindfleisch, Geflügel oder Zitrusfrüchte wie Orangen oder Grapefruits. Anfang Dezember sollen dann Zusatzzölle für Nüsse und Sojabohnen kommen.<BR /><BR />Entgegen ursprünglicher Planungen gibt es vorerst keine Zusatzzölle auf amerikanischen Whiskey und andere alkoholische Getränke.<BR /><BR />Bei den geplanten EU-Sonderzöllen handelt es sich um die Reaktion auf die bereits vor rund einem Monat verhängten neuen US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Die US-Maßnahmen treffen nach EU-Angaben Exporte im Wert von 26 Milliarden Euro und könnten den USA damit theoretisch zusätzliche Zolleinnahmen von rund 6,5 Milliarden Euro bescheren. Die nun von der EU beschlossene trifft nach Angaben aus EU-Kreisen Waren im Wert von rund 21 Milliarden Euro.<h3> China reagierte ebenfalls mit Gegenzöllen</h3>Vor der EU hatte heute bereits China mit Gegenmaßnahmen auf die US-Zölle reagiert. Demnach werden die Abgaben auf US‑Produkte von 34 auf 84 Prozent erhöht, wie das Finanzministerium in Peking am Mittwoch mitteilte. Die neuen Handelshürden gelten demnach ab dem 10. April. Die Volksrepublik hatte zuvor in einem Weißbuch zu den neuen US-Zöllen erklärt, sie werde ihre Rechte entschlossen verteidigen.<h3> EU und China signalisieren Gesprächsbereitschaft</h3>Sowohl die EU als auch China haben jeweils betont, Verhandlungen mit der US-Regierung anzustreben. Die EU-Kommission betonte: „Diese Gegenmaßnahmen können jederzeit ausgesetzt werden, wenn die USA einem fairen und ausgewogenen Verhandlungsergebnis zustimmen.“ Die EU ziehe es „eindeutig vor, mit den USA eine ausgewogene und für beide Seiten vorteilhafte Verhandlungslösung zu finden“.