Eine entsprechende Verordnung zur Energieeffizienz legt EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Mittwoch in Brüssel vor. Danach sollen Hersteller sparsamere Geräte – etwa Wäschetrockner oder Klimaanlagen – auf den Markt bringen. Bis zum Jahr 2013 sollen Geräte um knapp ein Drittel effizienter werden. Dem Vorschlag müssen der EU-Ministerrat und das Europaparlament zustimmen.Auf EU-Ebene legt die Ökodesign-Richtlinie bislang Obergrenzen für den Energieverbrauch von Produkten wie Kühlschränke und Waschmaschinen fest. Produkte, die diese Grenze übersteigen, werden faktisch verboten. Auf diese Weise hat die EU bereits die klassische Glühbirne aus dem Verkehr gezogen.Zugleich will der Kommissar mit dem neuen Vorschlag die Stromkonzerne dazu bringen, dass ihre Kunden weniger Strom und Gas verbrauchen. Zu diesem Zwecke sollen sie den Verbrauchern häufiger Rechnungen ausstellen – zum Beispiel monatlich – damit diese einen besseren Überblick über die Kosten haben und weniger das Licht brennen lassen oder die Heizung häufiger herunterdrehen. Energieversorger sollen auf diese Weise den Verbrauch ihrer Kunden jedes Jahr um 1,5 Prozent senken, heißt es im Entwurf für die Richtlinie.Während Umweltschützer die Vorschläge zur Fixierung fester Einsparziele begrüßen, stoßen sie bei der Industrie auf Widerstand. Die EU-Staaten haben sich das Ziel gesetzt, ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um ein Fünftel zu senken. „Wir werden nach jetzigem Stand allerdings nur neun Prozent erreichen“, sagte ein Kommissionssprecher am Dienstag in Brüssel – das Ziel würde somit deutlich verfehlt.apa/dpa