Wie Südtirol dieses Ziel erreichen kann, berechnet ein neues Modell, das die Energieexperten von Eurac Research entwickelt haben. „Mit unserem Modell können wir simulieren, wie viel Energie in Südtirol produziert, benötigt und verbraucht wird“, erklärt Eurac-Energieexperte Wolfram Sparber am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.Die berechneten Szenarien zeigen, dass mehr als 50 Prozent der Mobilität emissionsfrei sein sollten und der Wärmeverbrauch in Gebäuden um mehr als 60 Prozent gesenkt werden sollte.Sparber unterstrich, dass ein nachhaltigeres Energiemodell nicht unbedingt teurer sein muss. „Unsere Simulationen anhand der Daten von 2014 zeigen, dass die Südtiroler in diesem idealen Szenario jährlich über 20 Prozent weniger für Energie ausgeben würden. Und trotz niedrigerer Gesamtkosten würden sich Investitionen in lokale Energiesysteme deutlich erhöhen. Denn mehr als 400 Millionen Euro, die derzeit für fossile Brennstoffe ausgegeben werden und einen geringen Mehrwert im Land generieren, würden statt dessen in das lokale Energiesystem und in die energetische Sanierung von Gebäuden fließen“, so Sparber.„Die Forschung und das Modell von Eurac Research sind von großer Bedeutung für die Südtiroler Bevölkerung. Diese Daten lassen uns verstehen, in welchen Bereichen unseres Energiesystems wir eingreifen müssen“, erklärte Richard Theiner, Landesrat für Raumentwicklung, Umwelt und Energie.stol