EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy berief das Spitzentreffen am Freitag ein. Bei dem Gipfel solle auch über Details eines zweiten Notfallplans für Griechenland beraten werden, teilte er am Abend in Brüssel mit. Diplomaten gehen davon aus, dass der wochenlange Streit um die Details des Rettungspakets nun bald gelöst ist. Mit einer gemeinsamen Aktion könnte die Gefahr einer Ausbreitung der Euro-Krise verhindert werden.Auf der Tagesordnung des Gipfels werde die Stabilität des Euro-Raums als Ganzes sowie „die zukünftige Finanzierung des griechischen Hilfsprogramms stehen“, schrieb Van Rompuy. Er habe die Finanzminister gebeten, bis zu dem Treffen Beschlüsse auszuarbeiten. Die Euro-Kassenhüter hatten vor einigen Tagen beschlossen, dass der Rettungsfonds für klamme Eurostaaten (EFSF) neue Aufgaben bekommen solle. Die Laufzeiten von Krediten sollen verlängert werden und die Zinsen sinken. Konkrete Vorschläge stehen noch aus.Umstritten ist insbesondere die Einbeziehung von Banken und Versicherungen in den neuen Plan. Die privaten Gläubiger sollen einen Teil der Kosten schultern – und nicht mehr nur der Steuerzahler. Darauf pochen insbesondere Deutschland, die Niederlande und Finnland.Das neue Paket könnte einen Umfang von bis zu 120 Milliarden Euro haben. Ein Szenario lautet, dass der Rettungsfonds EFSF griechische Anleihen in großem Stil aufkaufen könnte, damit Athen den riesigen Schuldenberg abtragen kann.apa/dpa