<BR />Ziel des Rettungsplanes sei es, den Versicherungsnehmern von Eurovita „den vollen Schutz“ zu garantieren, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Banken heißt. <h3> Schwierigkeiten waren vor Monaten bekannt geworden</h3>Im Februar war Eurovita, die vor allem auf Lebensversicherungen spezialisiert ist und italienweit über 353.000 Kunden hat, wegen finanzieller Schwierigkeiten in die Schlagzeilen geraten. <BR />Der Hintergrund: Die Versicherungsgesellschaft hatte einen Stresstest nicht bestanden. Demnach müssen es Versicherungen finanziell verkraften können, sollten 40 Prozent der Sparer ihr Geld zeitgleich abziehen.<BR />Weil Eurovita durchgefallen war, wurde sie zunächst unter kommissarische Verwaltung und danach einem Sonderverwalter unterstellt. <BR />Gleichzeitig lief die Suche nach frischem Geld, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen – und um eine Auflösung von Eurovita abzuwenden.<BR /><BR />Die Pleite beim Stresstest hatte aber auch Folgen für die Versicherten: Die Aufsichtsbehörde Ivass hat in den vergangenen Monaten die vorzeitige Auszahlungen der Lebensversicherungen teilweise blockiert. Auch Südtiroler Kunden waren betroffen, wie viele genau ist unklar. Die Verbraucherzentrale Südtirol sprach damals von Tausenden.<h3> Kunden gehen an 5 große Versicherer über</h3>Mit der gestrigen Einigung wurde nun eine Lösung für die Eurovita-Kunden gefunden. Die Vereinbarung wurde von den 5 großen Versicherungsgesellschaften, einigen der wichtigsten italienischen Banken (Banco BPM, Banca Monte dei Paschi di Siena, BPER, Credit Agricole, Intesa Sanpaolo und Mediobanca) sowie 25 Partnerbanken, die Eurovita-Produkte vertrieben haben, unterzeichnet. Darunter sind auch die Südtiroler Sparkasse und die Volksbank. <BR /><BR /> Konkret ist geplant, dass zunächst eine neue Gesellschaft gegründet wird, an die die Eurovita-Kunden und die 230 Mitarbeiter übergehen werden. Die 5 großen Versicherer werde diese „Newco“ dann übernehmen und sich die Kunden aufteilen. In den Medien war die Rede von einer Investition von 500 Millionen Euro. <BR /><BR />Nach Abschluss der Transaktion werden somit die 5 großen Versicherer zu den neuen Bezugsversicherungsgesellschaften für die derzeitigen Kunden, wie es in der Mitteilung heißt. <BR />„Die Vertriebsbanken werden die Kunden über die weiteren Verhandlungsfortschritte auf dem Laufenden halten, sie in allen Belangen betreuen, sowie ihnen zu einem späteren Zeitpunkt auch mitteilen, welche Versicherungsgesellschaft der neue Vertragspartner sein wird“, wird zudem betont. <h3> Auszahlungsstopp verlängert</h3>Der Auszahlungsstopp bleibt allerdings indes aufrecht. Die Aufsichtsbehörde gab bekannt, ihn bis zum 31. Oktober zu verlängern, um eine geordnete Übertragung der Versicherungspolizzen zu ermöglichen. Ursprünglich hätte er gestern enden sollen.