Heuer feiert die EOS Geburtstag. Anlässlich ihres fünfjährigen Bestehens erinnerte Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann an die Anfänge: „Um die im Vergleich zum Trentino und Nordtirol niedere Exportquote zu erhöhen, lancierte das Wirtschaftsressort des Landes 2006 eine Exportoffensive.“ Um Synergien bestmöglich zu nutzen, wurde die Export Organisation Südtirol als Sonderbetrieb der Handelskammer gegründet. In der EOS gebündelt wurden dabei die Abteilungen Absatzförderung und Außenhandel der Handelskammer und die Indexport. Das Ziel der EOS ist es, die Internationalisierung der heimischen Betriebe zu fördern. Neben der Exportquote soll auch die Anzahl der Betriebe, die im Export tätig sind, erhöht werden. Dies erfolgt durch eine aktive Exportförderung und durch Marketingmaßnahmen, die das Image, die Bekanntheit und den Absatz der Südtiroler Qualitätsprodukte stärken. Dabei arbeitet die Organisation eng mit den ansässigen Betrieben zusammen.„Seit Gründung der EOS haben 280 Südtiroler Unternehmen eine nachhaltige Exporttätigkeit aufgebaut. Nachhaltig bedeutet, dass die Exporttätigkeit bis heute besteht. Von diesen Export-Neulingen konnte die EOS rund 50 beim Aufbau der Internationalisierungstätigkeit begleiten. Die Zahl der Südtiroler Firmen, die seit 2007 aus dem Export ausgestiegen sind, ist dagegen rückläufig. In den letzten fünf Jahren exportierten stetig mehr Betriebe nachhaltig“, fasst EOS-Präsident Federico Giudiceandrea zusammen.Allein 2011 betreute die EOS über 600 Unternehmen auf ihrem Weg in neue Märkte. Der Export-Helpdesk, Marktentwicklungsprojekte, Seminare und Messen waren dabei die am meisten nachgefragten Dienstleistungen. Die EOS arbeitet in einem ausgewogenen Verhältnis für kleine, mittlere und große Betriebe. 1800 Südtiroler Unternehmen exportierenDer Südtiroler Export ist stark von den größeren Südtiroler Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeiter geprägt. Die Hälfte des Exportumsatzes wird von 26 Unternehmen erwirtschaftet, unter denen auch einige Weltmarktführer sind. Das größte Potential hingegen haben Klein- und Mittelbetriebe ab zehn Mitarbeitern. Hier gilt es, durch die Unterstützung der Politik und mithilfe der EOS die Voraussetzungen für eine höhere Exportbeteiligung zu schaffen und zu festigen. Insgesamt betreiben über 1800 Südtiroler Unternehmen Export. Der Großteil der Waren und Dienstleistungen werden in den 27 Ländern der EU abgesetzt. Deutschland und Österreich machen gemeinsam bereits fast die Hälfte des Exportvolumens aus. Es folgen die Schweiz, Frankreich, Niederlande, Spanien und Großbritannien. Die wichtigsten Exportmärkte außerhalb der EU sind die Vereinigten Staaten und China. Auffallend ist, dass zunehmend in unterschiedliche Länder exportiert wird.Sektoren, die in besonderem Maße exportieren, sind die Industrie und die Landwirtschaft. Zu den wichtigsten Südtiroler Exportgütern gehören Nahrungsmittel und Getränke, landwirtschaftliche Produkte, Maschinen und Anlagen sowie Zubehör für die Autoindustrie. Die Entwicklung des Südtiroler Exports war in den letzten Jahren positiv. Auch das Exportvolumen ist in dieser Zeit angestiegen. Lediglich im Jahr 2009 gab es einen leichten Rückfall der Zahlen auf das Volumen von 2006 – mittlerweile wächst der Export wieder.