Im Warnschreiben an die Krisenbank MPS ist von „beträchtlichen Herausforderungen” die Rede, vor denen die Bank bei der Rückkehr an den Kapitalmarkt stehe. Die EZB weist in ihrem Brief auf Schwächen bei der Kapitalausstattung und der Profitabilität, sowie auf die geringen Rückstellungen für faule Kredite hin. Der Handel mit der MPS-Aktie ist seit Montag ausgesetzt.Laut „Sole 24 Ore” plant die EZB ähnliche Warnschreiben an alle italienischen Banken. Darin werden die Geldhäuser aufgefordert, bis 2026 ihr Portfolio fauler Kredite stark abzubauen. Italiens Bankensystem ist von faulen Krediten im Wert von 37,5 Milliarden Euro belastet, berichtete das Blatt.Auch UniCredit meldet Kursrückgang Die Berichte über die EZB-Pläne sorgten für Aufruhr in Mailand. Die Aktie der Bank UBI meldete einen Rückgang von 6,9 Prozent, Banco BPM verlor 6,6 Prozent ihres Wertes. Auch die Bank-Austria-Mutter UniCredit meldete einen Kursrückgang von 3,5 Prozent.Nachdem die EZB der italienischen Krisenbank Monte Paschi di Siena (MPS) ein Warnschreiben geschickt hat und dabei auf Schwächen des Geldhauses bei der Kapitalausstattung und der Profitabilität sowie auf die geringen Rückstellungen für faule Kredite hingewiesen hat, drückt die Regierung in Rom auf das Gaspedal, um einen Partner für das Kreditinstitut zu finden.Laut der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera” könnte der Staat in etwa 3 Monaten aus der Bank aussteigen. Als mögliche Partner für eine Fusion kommen laut dem Blatt BPM, UBI und BPER infrage. „In 2 oder 3 Monaten werden wir wohl Beschlüsse über den Ausstieg aus der MPS ergreifen”, sagte der italienische Staatssekretär Giancarlo Giorgetti.apa