Zwar seien zuletzt neue Risiken aufgetaucht. Insgesamt sei die Lage aber inzwischen stabil, die extremen Verwerfungen aus dem Jahr 2012 seien überwunden, schreibt die EZB in ihrem am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Bericht zur Finanzstabilität.„Die Sorgen der Investoren vor einer globalen Finanzkrise haben weiter nachgelassen.“ Zugleich bauten Banken und Staaten die in früheren Krisen aufgedeckten Risiken weiter ab.Mit den im Herbst 2013 begonnenen Vorbereitungen des Banken-Bilanzchecks durch die EZB hätten die Finanzinstitute im Euroraum die Bereinigung und Stärkung ihrer Bilanzen beschleunigt. Das neue Vertrauen habe aber auch Schattenseiten, betonte die EZB. So würden Investoren wieder verstärkt nach höheren Renditen suchen, was zu neue Blasen an den Finanzmärkten führen könne.Auch die Schuldenstaaten hätten dank Defizitabbau und Strukturreformen Risiken abgebaut, allerdings seien die Fortschritte nicht in allen Ländern gleich. Insgesamt dürften die Staatsdefizite 2014 aber auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Euroraum sinken, erklärte die EZB. Der Schuldenberg werde zwar nochmals auf 96 Prozent der Wirtschaftsleistung wachsen, 2015 aber erstmals seit sieben Jahren wieder schrumpfen.Die Notenbank betont aber auch: Die Staaten dürfen trotz der aktuellen Ruhe an den Bondmärkten nicht in ihrem Bemühen um solide Haushalte nachlassen. Jeder Hinweis auf Reformmüdigkeit auf nationaler Ebene könne zu neuen Verwerfungen an den Märkten für Staatsanleihen führen.dpa