Die Herkunftsländer der zugewanderten Arbeitskräfte sind vielfältig. Die meisten kommen aus anderen italienischen Regionen – rund 30 Prozent. Ebenfalls stark vertreten sind Menschen aus Rumänien, Albanien, Deutschland, Pakistan, der Ukraine, Marokko und der Slowakei.<h3> Gastgewerbe als „Türöffner“</h3>„Die Analyse zeigt interessante Muster hinsichtlich der Herkunft und des Einstiegs in unseren Arbeitsmarkt“, erläutert Stefan Luther, der Direktor der Abteilung Arbeitsmarktservice. Viele der neuen Bürger finden ihre erste Anstellung in Südtirol im Gastgewerbe, im Haushaltssektor sowie im Handel oder in anderen Dienstleistungsbereichen. Besonders das Gastgewerbe erweist sich laut der Arbeitsmarktbeobachtung als zentrale „Einstiegspforte“. <BR /><BR />Auch familienbezogene Dienstleistungen spielen eine wichtige Rolle, insbesondere für Arbeitskräfte aus Moldawien, der Ukraine und Peru, die sich häufig nach der ersten Tätigkeit dauerhaft in Südtirol niederlassen.<BR /><BR />Ein Großteil der Arbeitskräfte, die im öffentlichen Sektor, in der Forschung und Entwicklung, im Baugewerbe, im Gastgewerbe oder im verarbeitenden Gewerbe tätig sind, bleibt auch längerfristig in diesen Bereichen.<h3> Berufsbilder und Herkunft</h3>Bei der Analyse der Berufsfelder wird deutlich: Hochqualifizierte Tätigkeiten werden überwiegend von Personen aus EU-Staaten ausgeübt – allen voran aus Italien, Deutschland und Österreich, aber auch aus Rumänien sowie dem Nicht-EU-Land Albanien. Einfachere Arbeits- und Helfertätigkeiten hingegen übernehmen häufiger Menschen aus Drittstaaten.<BR /><BR />„Die Anziehung von Arbeitskräften von außerhalb unserer Landesgrenzen ist mitentscheidend für die Deckung des Fachkräftebedarfs in Südtirol“, betont Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof. „Gleichzeitig müssen wir das Potenzial besser nutzen, das wir im Land haben, indem wir die Attraktivität des Arbeitsmarktes für bereits im Lande wohnhafte Menschen weiter steigern und der Auswanderung qualifizierter Menschen entgegenwirken.“<BR /><BR />Der sogenannte „Brain Drain“ – also die Abwanderung junger, qualifizierter Arbeitskräfte – ist in Südtirol ein wachsendes Thema. Laut einer Studie des Arbeitsmarktservice aus dem vergangenen Jahr haben zehn Jahre nach der Matura rund 16 Prozent der Absolventen das Land verlassen.