Die Konzernsanierung wäre ohne das Engagement des Personals „absolut unmöglich“ gewesen, versicherte Marchionne im Interview mit dem vom US-Kanal CBS ausgestrahlten Programm „60 Minutes“, das am Sonntag gesendet wird. Auszüge des Interviews wurden bereits in Italien veröffentlicht.Kein anderer Geschäftsführer eines Autobauers hätte sich wegen der dramatischen Lage des Konzerns mit der Sanierung Chryslers messen wollen. „Wenn es einfach gewesen wäre, hätte es jeder getan“, sagte Marchionne, der 2009 das Ruder des maroden US-Unternehmens übernommen hatte.Marchionne betonte, er habe die Angst auf den Gesichtern der Chrysler-Mitarbeiter gesehen, die um ihren Job bangten. „Es gibt nichts Schlimmeres für einen Manager, als diese Angst. Der Weg war lang und schwierig, doch die Angst ist vorbei. Seitdem wir die Insolvenz überwunden haben, konnten wir 4.000 neue Mitarbeiter anstellen“, betonte der Fiat-Chef.Fiat hält mittlerweile 58,5 Prozent an Chrysler. Mit Hilfe der Italiener hat der drittgrößte US-Autokonzern die Insolvenz des Jahres 2009 hinter sich gelassen und schrieb zuletzt auch wieder schwarze Zahlen.Die Verkäufe sind im vergangenen Jahr im wichtigen Heimatmarkt um 26 Prozent auf 1,4 Millionen hochgesprungen – damit wuchs Chrysler deutlich schneller als die größeren Rivalen GM und Ford. apa