Falls der geplante Export von Pkws in die USA nicht die gewünschten Früchte trage, könnten die Fiat-Werke in Neapel und in Turin Mirafiori geschlossen werden, analysierte die römische Tageszeitung „La Repubblica“ am Montag. Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte vor zwei Wochen betont, der Turiner Autobauer müsse zwei Werke schließen, sollte die Nachfrage sinken. Pomigliano und Turin Mirafiori seien die beiden Werke, die am wenigsten ausgelastet seien, so „La Repubblica“.Fiat hat erst im vergangenen Jahr ein Werk auf Sizilien geschlossen. Nun macht sich der Konzern darauf gefasst, dass sich die Nachfrage in Europa erst nach 2014 erholt. Die italienische Autoindustrie stöhnt unter dem Druck einer tiefen Krise. Die Branche meldete im Februar einen Rückgang bei den Kfz-Neuzulassungen von 18,94 Prozent auf 130.661 Autos. Das ist das schlechteste Ergebnis der letzten 15 Jahre, berichtete der Verband der ausländischen Autobauer in Italien, Unrae. Schon im Jänner war es zu einer Abnahme um 16,9 Prozent gekommen. Regierung Monti bestreitet Fabrik-Schließung Die Regierung Monti indes bestreitet, dass Fiat die Schließung von zwei seiner insgesamt fünf Werken in Italien erwäge. „Ich habe von Fiat-Chef Sergio Marchionne persönlich die Versicherung erhalten, dass das Unternehmen kein Produktionswerk in Italien schließen wird“, erklärte die italienische Arbeitsministerin Elsa Fornero in einer Presseaussendung am Montag.„Sowohl Marchionne, als auch Konzernspräsident John Elkann haben mir versichert, dass sie weiterhin den Industrieplan in Italien umsetzen wollen. Ich hoffe, dass Fiat weiterhin ein Eckpfeiler unser Industriesystem bleiben und die jetzigen Arbeitsplätze bewahren wird“, schrieb die Ministerin. apa