Die großen US-Ratingagenturen Standard & Poor's sowie zuletzt Moody's im November hatten Frankreich hingegen die Bestnote entzogen und dies mit mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und fehlenden Reformen begründet.Bei allen drei Ratingagenturen ist Frankreich nun mit einem negativen Ausblick versehen, was mittelfristig zu einer – weiteren – Herabstufung führen kann. Fitch verwies in einer Erklärung darauf, dass das Unternehmen eine mögliche Herabstufung entsprechend dem „Tempo und Umfang von Wirtschaftsreformen“ prüfen werde. Ein entscheidender Punkt sei dabei die geplante Arbeitsmarktreform. Auch die Einhaltung der Defizitziele und die Entwicklung der Euro-Krise nannte Fitch als weitere wichtige Indikatoren.Fitch hob hervor, dass sich die französische Regierung zu Reformen bekannt habe. Dennoch seien die bisher angekündigten Maßnahmen „wahrscheinlich nicht ausreichend“, um den Niedergang der französischen Wettbewerbsfähigkeit zu stoppen. Bei der Arbeitsmarktreform werde sich die Reform-Entschlossenheit der sozialistischen Regierung erneut zeigen.Fitch hatte bereits signalisiert, dass die Ratingagentur, die sich zur Hälfte im Besitz französischer Investoren befindet, der neuen Regierung in Paris erst einmal Zeit für Reformen lassen und an der Bestnote AAA in diesem Jahr nichts mehr ändern wolle.Frankreichs Finanzminister Pierre Moscovici sprach im Sender Europe 1 von einer „Ermutigung“ für den Reformkurs der sozialistischen Regierung. Die Einschätzung von Fitch sei aber auch ein „Ansporn“, denn die Agentur habe deutlich gemacht, dass dieser Weg fortgesetzt werden müsse.apa/afp